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Für einen Tag Gastwirt sein
20 angehende Tourismus-Profis zeigten bei „Schule macht Wirtshaus“ ihr Talent und übernahmen für einen Tag das Landgasthaus "Zum Edi" in Gutau.
Lesedauer: 2 Minuten
Im Landgasthaus „Zum Edi“ in Gutau ging am 5. Februar bereits die 6. Auflage von „Schule macht Wirtshaus“ erfolgreich über die Bühne. Insgesamt 20 Schülerinnen und Schüler der Tourismusschulen Bad Leonfelden übernahmen das Wirtshaus für einen Tag und zeigten bei der gemeinsamen Initiative der „BALETOUR“, der oö. KultiWirte sowie der WKOÖ-Fachgruppen Gastronomie und Hotellerie ihr Können.
„In den letzten Monaten haben wir uns intensiv auf diesen Tag vorbereitet“, berichten die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen, deren Aufgabe es war, ein viergängiges Menü zu kredenzen. Dabei haben sie sich an den Werten der KultiWirte orientiert und den Fokus auf die regionale und traditionell oberösterreichische Küche gelegt. Der Direktor der Tourismusschulen Bad Leonfelden, Herbert Panholzer, zeigt sich höchst zufrieden über die gezeigten Leistungen. „Die Art und Weise, wie die Schülerinnen und Schüler jährlich ein Wirtshaus managen, zeigt eindrucksvoll, dass unsere Ausbildung die notwendigen Kompetenzen und Fertigkeiten für die Gastronomie und Hotellerie vermittelt“, so Panholzer.
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Junge Erwachsene für den Tourismus begeistert
„Unser Ziel ist es, den Absolventen der Tourismusschulen schon vor ihrem Abschluss die vielfältigen Möglichkeiten in der Gastronomiebranche aufzuzeigen und sie für eine Karriere in diesem Bereich zu begeistern“, erläutert der stellvertretende KultiWirte-Obmann, Karl Wögerer. Dass Initiativen wie „Schule macht Wirtshaus“ eine Win-win-Situation für Betriebe und Schüler gleichermaßen schaffen, ist Gerold Royda, Obmann der Sparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft, überzeugt. „Durch positive Erfahrungen während der Ausbildung werden die Schülerinnen und Schüler motiviert und die Betriebe gewinnen qualifizierte Nachwuchskräfte“, erklärt Royda über das Ziel, mit diesen und zahlreichen anderen Initiativen viele Fachkräfte für die Branche zu begeistern und sie auch langfristig zu binden.
Kulinarik ist eigenständiges Buchungsmotiv
Thomas Mayr-Stockinger, Obmann der oö. Gastronomie, betonte die Bedeutung traditioneller Wirtshausbetriebe. Durch Projekte wie „Schule macht Wirtshaus“ und die Zusammenarbeit mit den KultiWirten soll die nächste Generation eine starke Beziehung zur traditionellen Gastronomie aufbauen. Gemeinsam mit Michael Nell, Obmann der oö. Hotellerie, sieht er die heimische Kulinarik als zentralen Erfolgsfaktor für den Tourismus. „Rund 70 Prozent der Gäste geben an, die regionale Küche vor Ort genießen zu wollen, was die hohe Bedeutung der Tourismus-Ausbildungen in Oberösterreich unterstreicht“, erklären Mayr-Stockinger und Nell.
Dass die Initiative „Schule macht Wirtshaus“ den Teilnehmenden einen besonderen Einblick und Orientierung für die weitere Karrierelaufbahn gibt, zeigt sich im Fazit der Schülerinnen und Schüler: „Näher an der Praxis geht fast nicht! Jetzt können wir uns vorstellen, wie es tatsächlich ist, ein eigenes Unternehmen zu führen und seine eigenen Ideen umsetzen zu können“, so die Schülerinnen und Schüler, bei denen der Traum über das eigene Restaurant mit dem gestrigen Tag ein Stück realer geworden ist.