Oö. Wirtschaft trauert um Altpräsident KommR Dr. Rudolf Trauner
Die Wirtschaftskammer Oberösterreich trauert um KommR Dr. Rudolf Trauner. Mit Trauner verliert die oberösterreichische Wirtschaft einen engagierten Interessenvertreter, der neben seiner erfolgreichen Arbeit als Unternehmer den Einsatz für die Unternehmerinnen und Unternehmer in den Mittelpunkt seiner Tätigkeit gestellt hat.
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In seiner Arbeit – sowohl als Unternehmer als auch als Interessenvertreter – waren ihm seine Werte wichtige Leitlinien: Wirtschaft und Soziales zu verbinden, Solidarität zu zeigen und Sozialpartnerschaft zu leben. In all seinen Aufgaben und in seinem Umgang stellte er stets das Gemeinsame vor das Trennende und blieb immer bodenständig und nahbar. Mit seiner Offenheit und Menschlichkeit sowie seinem unermüdlichen Engagement hat er auch die Wirtschaftskammer nachhaltig geprägt. Diese Haltung hat ihm nicht nur Anerkennung verschafft, sondern auch Respekt und Freundschaft.
Rudolf Trauner wurde 2003 der 6. Kammerpräsident nach 1945. Am 8. Februar 1954 in Linz geboren, studierte er an der Universität Linz Betriebswirtschaft und promovierte 1981 zum Doktor der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Trauner war ab 1984 Geschäftsführer der Druckerei und Verlag Trauner GesmbH. in Linz, die 1963 von seinem Vater Rudolf Trauner sen. gegründet wurde.
Trauner engagierte sich bereits seit 1980 in der wirtschaftlichen Interessenvertretung. Er wurde 1985 zum stellvertretenden Innungsmeister und 1990 zum Innungsmeister der oö. Landesinnung Druck gewählt. 10 Jahre lang war er auch Mitglied des WIFI-Kuratoriums. Von 1995 bis 1997 bekleidete er die Funktion eines Obmann-Stellvertreters der damaligen Sektion Gewerbe, Handwerk, Dienstleistung, ehe er Sektionsobmann wurde. Darüber hinaus war Trauner seit 1990 Mitglied der Vollversammlung der Wirtschaftskammer Oberösterreich, dem heutigen OÖ. Wirtschaftsparlament, und OÖ-Delegierter im Wirtschaftsparlament der WKÖ. Zwischen 1991 und 1997 engagierte sich Trauner in der oö. Landespolitik auch als Landtagsabgeordneter insbesondere für die Anliegen des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich. 2017 übergab er seine Funktion als WKOÖ-Präsident an Doris Hummer.
Rudolf Trauner war WKOÖ-Präsident in einer dynamischen Zeit, in der sich die Wirtschaft eindrucksvoll weiterentwickelt hat. Den Veränderungen und den Anforderungen der Wirtschaft Rechnung tragend hat Präsident Trauner auch das Haus der Wirtschaft neu geprägt. So wurde unter seiner Präsidentschaft das Service Center eröffnet, in dem alle Serviceangebote – von Gründung über Recht, Innovation, Technologie bis hin zum Zoll – in einer Abteilung gebündelt wurden. Das Service Center ist heute die zentrale Anlaufstelle für die Mitglieder. Dem Trend zu Ein-Personen-Unternehmen entsprechend wurde das Zielgruppenmanagement speziell für Ein-Personen-Unternehmen eingeführt. Gemeinsam mit dem Land OÖ ist es Rudolf Trauner gelungen, das Export Center OÖ zu einer wirkungsvollen Internationalisierungsdrehscheibe auszubauen. Finanzielle Hilfe für oö. Unternehmen konnte die WKOÖ auch mit der Kreditgarantiegesellschaft und der Unternehmensbeteiligungsgesellschaft zur Verfügung stellen. Ein wichtiges Thema für Rudolf Trauner war das Zukunftsthema Forschung und Entwicklung. Auch hier konnte er wichtige Impulse setzen, etwa im Bereich der Forschungsförderung und des Forschungsfreibetrags.
Die Wirtschaftskammer wird Rudolf Trauner als großartigen Präsidenten und als Menschen vermissen, dessen Geselligkeit und Offenheit allen fehlen werden.