Weihnachten
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Vorsichtiger Optimismus hinsichtlich Weihnachtsgeschäft

Weihnachten wird sicher auch heuer ein Fest der Familie und des Schenkens. Deshalb blickt der oberösterreichischen Handel auch vorsichtig optimistisch auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft. 

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Aktualisiert am 01.12.2023

„Die weltweiten Umwälzungen der letzten Jahre, sei es durch den Krieg in der Ukraine, Engpässe in den Lieferketten oder durch die Corona-Pandemie und die daraus resultierende anhaltend hohe Inflationsrate, die zwar jüngst etwas abgeflacht ist, und damit verbunden die steigenden Kosten haben zu einer generellen Verunsicherung auf Seiten der Konsumenten geführt und somit auch vor der Lebens- und Konsumrealität nicht Halt gemacht. Umso wichtiger ist für den heimischen Handel ein positiver Verlauf des anstehenden Weihnachtsgeschäfts“, sagt Ernst Wiesinger, Obmann der Sparte Handel der WKOÖ.

„So hat nach der letzten Konjunkturuntersuchung durch das Institut für Österreichs Wirtschaft der österreichische Handel seit Februar 2022 kein reales Wachstum mehr erzielt. Vom ersten bis inklusive dem dritten Quartal 2023 erzielte der Einzelhandel zwar ein nominelles Umsatzplus von 3,7 Prozent, dem steht jedoch ein preisbereinigtes Minus von 3,5 Prozent gegenüber. Aus Erfahrung wissen wir aber, dass gerade Weihnachten eigenen Gesetzen folgt, einen sehr hohen Stellenwert in der Bevölkerung hat und Weihnachtspackerl als unverzichtbarer und zentraler Bestandteil dieses Festes gesehen werden, obwohl uns natürlich bewusst ist, auch untermauert durch die Zahlen der jüngsten Studie der KMU Forschung Austria, dass das Vorkrisenniveau nicht erreicht werden kann“, so Wiesinger.

Befragt durch die KMU Forschung Austria nach den geplanten Ausgaben, ist unter den Oberösterreichern noch eine gewisse Konsumzurückhaltung bemerkbar. Jene Konsumenten, die ihren Lieben zu Weihnachten etwas schenken wollen, planen heuer mit Ausgaben von durchschnittlich 320 Euro. Im Vorjahr lagen die geplanten Ausgaben noch bei 350 Euro. Ähnlich dem Vorjahr wollen 90 Prozent der befragten Oberösterreicher ihr Umfeld beschenken, die grundsätzliche Kaufbereitschaft bleibt also auf einem hohen Niveau. 40 Prozent der Oberösterreicher werden dabei ihr Einkaufsverhalten zu Weihnachten heuer wahrscheinlich nicht ändern. Nur etwa jeder Fünfte will heuer verstärkt aufs Geld achten, jeweils 16 Prozent geben an, heuer wahrscheinlich weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben oder verstärkt in Geschäften in der Umgebung einzukaufen.

Menschen, die auf Weihnachtsgeschenke verzichten müssen, tun dies in der Regel laut KMU Forschung Austria aus finanziellen Gründen. Zu den Gründen zählen Einkommensverluste, hohe Fixkosten, steigende Mietkosten und steigende Ausgaben für Güter des täglichen Bedarfs.

Ranking der Top-Weihnachtsgeschenke

Befragt nach der Art des Geschenkes, werden am häufigsten Spielwaren (37 Prozent) und Gutscheine (33 Prozent) genannt, gefolgt von Bekleidung/Textilien (28 Prozent) und Kosmetika (22 Prozent). Bücher, Bargeld und Schmuck werden jeweils in jedem fünften Fall verschenkt. Gutscheine für Einzelhandelsartikel entfallen am häufigsten auf Bekleidung, gefolgt von Kosmetika/Parfümerie und Spielwaren sowie Sportartikeln. Bei Gutscheinen für Dienstleistungen liegen Thermen-, Wellness- und Spa-Besuche an erster Stelle. Darauf folgen Gutscheine für Unterhaltung (z.B. für Kino-, Theater- oder Opernbesuche) sowie Gutscheine für Restaurantbesuche.

Frühere Erledigung der Weihnachtseinkäufe weiterhin im Trend

Der Trend vom späten Einkaufen geht zurück: nachdem der Anteil der sogenannten Late Shopper 2017 noch bei 44 Prozent rangierte, liegt der entsprechende Wert im Jahr 2023 nur noch bei 14 Prozent. Der Großteil der Oberösterreicher plant, die Weihnachtsgeschenke entweder in der ersten Dezemberhälfte (38 Prozent) oder der zweiten Novemberhälfte (29 Prozent) zu besorgen. Die erste Novemberhälfte ist für deutlich weniger Personen attraktiv (15 Prozent). Die Konsumenten legen beim Schenken großen Wert auf soziale Aspekte. Für 55 Prozent ist es sehr wichtig, dass das Geschenk Freude bereitet oder Liebe ausdrückt, anstatt lediglich materielle Bedürfnisse zu befriedigen. 30 Prozent geben an, dass das Geschenk eine persönliche Note haben soll. Ein knappes Viertel legt beim Schenken einen starken Fokus auf Erlebnisse wie Konzerte oder Reisen und 21 Prozent wollen, dass ihr Geschenk nachhaltig ist.