So gelingt die Ökologisierung

1. Genehmigungsverfahren für Energieinfrastruktur beschleunigen und vereinfachen. 

2. Bürokratieabbau: Der Ankündigung der EU-Kommission, die Berichtspflichten für Unternehmen um 25 Prozent zu senken, müssen Taten folgen.

3. Rechtliche Eingriffe und Maßnahmen müssen für die Unternehmen transparent und möglichst langfristig planbar sein. 

4. Ein technologieoffener Zugang bedeutet die Chance, alle Zukunftstechnologien nutzen zu können und Einengungen auf bestimmte Lösungen zu vermeiden.

5. Potenzial im „Green-Tech“-Export ausbauen. 

6. Die Wirtschaft braucht eine Vielzahl an Fachkräften und Menschen mit einschlägiger Ausbildung, die Gebäude energetisch sanieren, Produktionsprozesse effizienter gestalten oder Leistungen im Verkehr bereitstellen. 

7. Bewusstseinsbildung für die positive Rolle der Wirt-schaft.

8. Unterstützung durch die öffentliche Hand. 

9. Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft müssen verstärkt zusammenarbeiten. 

10. Ressourcenschonung und Wiederverwertung sind Voraussetzung für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.

WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer:
Ja zum Klimaschutz, nein zu Bürokratie

Die Wirtschaft bekennt sich zum Klimaschutz, sie nimmt die Verantwortung gegenüber der Umwelt umfassend und mit großem Engagement wahr. Unsere Unternehmen sind führend im Export von Innovationen und Technologien im Umweltbereich sowie bei erneuerbaren Energien.

Oberösterreich ist jetzt schon ein Land der erneuerbaren Energien. Rund ein Drittel unseres Energieverbrauchs kommt aus Biomasse, Wasserkraft, Sonne und Wind. Bemerkenswert ist auch die deutliche Entkoppelung von Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum in Oberösterreich: Bei einem realen Wirtschaftswachstum von 29 Prozent seit 2005 ist der Endenergieverbrauch lediglich um 2 Prozent gestiegen.

Die Ökologisierung der Wirtschaft ist eine Mammutaufgabe. Die ambitionierten Ziele der EU verstärken den Druck nach innovativen und klimaschonenden Aktivitäten. Wir müssen daher jetzt die richtigen Weichenstellungen vornehmen, um diese Herausforderungen zu meistern. Es muss dabei aber auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen Rücksicht genommen werden. Wir verwehren uns daher gegen überschießende Bürokratie und unsinnige Berichtspflichten. Als WKOÖ sehen wir es weiters als unsere Aufgabe, unsere Mitgliedsbetriebe bei der ökologischen Transformation zu unterstützen. Wir haben dazu bereits verschiedene Förder- und Beratungsprodukte ausgearbeitet, die Hilfe und Orientierung geben. Arbeiten wir gemeinsam weiter an einer nachhaltigen Wirtschaft!