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Cyber Security in der Mechatronik

„Für uns Mechatroniker ist es hoch an der Zeit, sich forciert mit dem Thema Cyber Security auseinanderzusetzen“, sagt Peter Reiter, Landesinnungsmeister-Stv. der Mechatroniker, im Gespräch mit Spartenobmann Michael Pecherstorfer.

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Aktualisiert am 17.07.2024

Cyber Security spielt schon jetzt in der Mechatronik, in der Automatisierungstechnik oder im Maschinen- und Anlagenbau eine gewichtige Rolle. Das wird mit der Richtlinie NIS-2 (Network Information Security) und dem Cyber Resilience Act (CRA) der EU, die die Netzwerksicherheit und den Schutz vor Hackern verbessern soll, zunehmen. Besonders herausfordernd sind die EU-Cyber-Security-Regelungen für Unternehmen, die Produkte mit digitalen Elementen herstellen oder in der Wertschöpfungskette mit solchen Produkten verknüpfen. Man denke an die Werkzeugmaschine, die ans Firmennetzwerk angebunden ist, oder an die Gebäudeleittechnik, die von außen per Handy steuerbar ist. 

„Sich hier vor ,ungebetenen Gästen‘ zu schützen, ist für unsere Branche zentral, auch ohne die teilweise überbürokratischen EU-Richtlinien. Denn man soll nicht vergessen, dass ein erfolgreicher Hackerangriff nicht nur die Reputation des Betriebs schädigt, sondern auch Haftungsansprüche oder sogar Auftragsstornos nach sich ziehen kann.“ 

Wettbewerbsvorsprung

Alle namhaften Experten gehen davon aus, dass in naher Zukunft das Thema für alle Unternehmen, die sich mit Steuerungen, elektrischen Schaltungen, Netzwerkanbindungen usw. beschäftigen, höchst relevant werden wird. „Wer sich also rechtzeitig mit Cybersicherheit auseinandersetzt, der kann sich einen Wettbewerbsvorsprung verschaffen“, ist Reiter überzeugt. Die Mechatroniker­innung hat sich bereits damit beschäftigt und ein Video erstellt (Link). Im Herbst wird es zudem geförderte Beratungen und ein Beraternetzwerk geben. Was Betriebe in Sachen Cyber Security brauchen, kann mittels standardisiertem Formular (Link) bekanntgegeben werden.

Mechatronik
© wkoö Pecherstorfer und Reiter (r.) sehen in den Cyber-Security-Regelungen Herausforderungen und Chancen.

Für Pecherstorfer geht die Landesinnung exakt den richtigen Weg: „Eine Welt, die permanent im Wandel ist, verlangt, dass wir Augen und Ohren offenhalten, die Herausforderungen annehmen, die Chancen nutzen und im Bedarfsfall unseren Betrieben mit Rat und Tat und Service zur Seite stehen.“