Reform des Pensionssystems – Altersarmut verhindern

Antrag der Grünen Wirtschaft an das Wirtschaftsparlament der WKOÖ am 12. Juni

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Aktualisiert am 12.06.2024

Gerade Selbstständige (und darunter vorwiegend Frauen) sind häufig von Altersarmut bedroht. Die Durchschnittspension von Selbstständigen liegt bei unter 1.400€ [1] netto im Monat. Bei selbständigen Frauen ist die Situation noch dramatischer: Ihre durchschnittliche Netto-Pension liegt bei Neuzugängen 2021 nur mehr bei 830€ [2].

Um Selbstständigen eine existenzsichernde Pension und damit ein Altern in Würde zu ermöglichen, braucht es eine grundlegende Reform des Pensionssystems. Ein für alle Menschen in Österreich einheitliches Pensionssystem, mit einer steuerfinanzierten Grundpension in Höhe des Ausgleichszulagenrichtsatzes [3], sowie einer zusätzliche Versicherungspension aus den einbezahlten Beiträgen, soll eine deutliche Verbesserung der Lage von Selbstständigen in der Zeit nach ihrem aktiven Erwerbsleben bringen.


[1] Quelle: SVS

[2] Quelle: Sozialministerium

[3] Stand 2024: 1.217,96€



Bernhard Seeber
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Bernhard Seeber
Grüne Wirtschaft

Antrag

Das Wirtschaftsparlament Oberösterreich fordert das Präsidium der Wirtschaftskammer Österreich auf, bei den zuständigen Stellen in der Bundesregierung sowie bei den Sozialversicherungen dafür einzutreten, das Pensionssystem so zu reformieren, dass alle Menschen in Österreich nach ihrem aktiven Erwerbsleben mit einer existenzsichernden Pension ausgestattet sind. Eine steuerfinanzierte Grundpension in Höhe der Ausgleichszulage, sowie, darüberhinausgehend, eine beitragsfinanzierte Versicherungspension sollen die aktuelle Pensionssystematik ersetzen und Altersarmut, von der insbesondere Selbstständige betroffen sind, verhindern.

Der Antrag wurde abgelehnt.