11. Linzer Lehrlings- und Lehrbetriebsmesse am 13. November im Design Center

Eine besondere Rolle spielen dabei Lehrlingsmessen und Berufsinformationstage, die in allen oö. Bezirken stattfinden – so auch die 11. Linzer Lehrlings- und Lehrbetriebsmesse, die heuer am 13. November von 9 bis 16 Uhr im Design Center Linz abgehalten wird. Sie wird erneut in Kooperation zwischen der WKO Linz-Stadt, dem AMS Linz, der Stadt Linz und Business Upper Austria organisiert.

„Für viele spätere Lehrlinge ist die Linzer Lehrlingsmesse der erste Schritt zur Kontaktaufnahme mit ihrem Ausbildungsbetrieb. Unser Ziel ist es, jungen Menschen in diesen herausfordernden Zeiten Perspektiven zu bieten und den Aussteller:innen die Möglichkeit, sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren. Dafür ist das persönliche Kennenlernen immer noch der beste Weg“, betont Klaus Schobesberger, Obmann der WKO Linz-Stadt.

Mehr als 50 Ausbildungsbetriebe aus Linz stellen sich und ihre Ausbildungs-, Berufs- und Karrieremöglichkeiten in etwa 100 Lehrberufen vor. Viele Unternehmen bieten den Besucher:innen spannende Mitmach-Stationen und interaktive Einblicke in ihre Berufsfelder. Jugendliche können beispielsweise an einer Hairstyling- und Make-up-Station selbst Hand anlegen, Werkstücke zusammenbauen, mechanische und elektrische Modelle ausprobieren, Lebkuchenherzen verzieren und Geschicklichkeitsspiele testen. Darüber hinaus informieren die WKOÖ und weitere Beratungsstellen über „Karriere mit Lehre“ und stehen mit Rat und Unterstützung zur Seite. 

Geschäftsführender Vizebürgermeister Dietmar Prammer

„Auch in diesem Jahr unterstützt die Stadt Linz die Lehrlings- und Lehrbetriebsmesse. Im Vorjahr konnte die Messe einen neuen Besucherrekord verzeichnen, weshalb die Veranstaltung heuer wieder im Design Center stattfindet. Alle, die an einer Lehre interessiert sind, sind herzlich eingeladen, sich über die vielfältigen Lehrstellenangebote der Linzer Betriebe zu informieren sowie den Messestand des Linzer Magistrats zu besuchen. Angesichts des großen Bedarfs an Fachkräften kommt der beruflichen Ausbildung eine entscheidende Rolle zu – sie bietet jungen Interessierten zugleich eine wertvolle Chance für ihre berufliche Zukunft“, betont der geschäftsführende Vizebürgermeister Dietmar Prammer. 

Christian Altmann, Prokurist der oö. Standortagentur Business Upper Austria

"Wir unterstützen Unternehmen in Oberösterreich dabei, sich als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren. Der mittel- und langfristig prognostizierte Fachkräftebedarf macht diese Aufgabe umso wichtiger. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, Kooperationspartner der Linzer Lehrlings- und Lehrbetriebsmesse zu sein. Diese Plattform ermöglicht Begegnungen, die dazu beitragen, die Lücke zwischen Lehrstellensuchenden und Unternehmen zu schließen", sagte Christian Altmann, Prokurist der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper
Austria. 

AMS Geschäftsstellenleiterin Elisabeth Wolfsegger

 Steigende Arbeitslosenzahlen sind in aller Munde – auch in Linz, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie in manch anderen oö. Regionen. Erfreulich ist, dass auch die Zahl der Beschäftigten in Linz weiterhin noch stabil ist. Viele Faktoren, die zu Arbeitslosigkeit führen, sind von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern kaum oder gar nicht beeinflussbar. Einer aber oft schon: eine fundierte Berufsausbildung.

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind es meist die Hilfskräfte, die zuerst gekündigt werden. Und sie sind es auch, bei denen der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt erfahrungsgemäß am längsten dauert. Ende Oktober waren im Arbeitsmarktbezirk Linz 9.087 Menschen arbeitslos gemeldet. Der Anteil jener, die über max. Pflichtschule verfügen, lag bei 54 %.

184 junge Linzerinnen und Linzer sind derzeit beim AMS vorgemerkt und auf der Suche nach einer Lehrstelle. Die Zahl der aktuell gemeldeten Ausbildungsangebote ist mit 629 offenen Lehrstellen fast 3 ½ mal so hoch.

Jugendliche finden heute viele spannende und vielleicht noch wenig bekannte Lehrberufe, die in Zukunft stark nachgefragt sind. Veränderte Lebensgewohnheiten beeinflussen die Berufswelt. Die Lehrausbildung reagiert auf große Trends wie die Ökologisierung oder Digitalisierung. Neue Berufsbilder oder Spezialisierungen entwickeln sich, bestehende Berufe verändern sich. Nicht zuletzt deshalb sind ganz besonders auch die Eltern eingeladen, die Lehrlingsmesse zu besuchen. Sie sind neben dem Freundeskreis oder den Lehrkräften ganz besonders wichtig bei der Berufswahl ihres Kindes.

Informationen, welche Lehrberufe auf die Trends von morgen vorbereiten, bieten die Beraterinnen und Berater des BerufsInfoZentrums am Messestand des AMS Linz. Den ausstellenden Unternehmen bei der Lehrlingsmesse sei Dank, mit wie viel Aufwand die Messestände gestaltet werden, um das junge Publikum anzusprechen. Mit peppigen Ideen wird Neugierde geweckt und man kann einiges ausprobieren. Besonders der Austausch mit bereits im Unternehmen beschäftigten Lehrlingen findet immer sehr großen Anklang. Da redet es sich gleich leichter, wenn ungefähr Gleichaltrige berichten, wie sie die Ausbildung erleben.  

Welche Ausbildungsangebote gibt es für arbeitslose Jugendliche?

Beispiele:

• Reguläre Lehrausbildungen – vielleicht in einem Unternehmen, das man auf der Linzer Lehrlingsmesse kennengelernt hat?
• Berufsorientierungs- und Vorbereitungskurse
• Besonders geförderte Lehrausbildungen für über 18jährige Personen:
  Unternehmen, die bereit sind, ein Lehrlingseinkommen mindestens in Höhe des kollektivvertraglichen Mindestlohns/Mindestgehalts für Hilfskräfte im Beruf zu bezahlen, können bei Erfüllung der Voraussetzungen vom AMS durchaus beachtliche Zuschüsse erhalten
• Arbeitsplatznahe Qualifizierungen nach Erstellung eines individuellen Bildungsplanes: in max. 24 Monaten erfolgt die praktische Ausbildung in einem Unternehmen, gekoppelt mit einer theoretischen in einer Bildungseinrichtung.
• Spezielle maßgeschneiderte Kursangebote, die das AMS organisiert mit dem Ziel, Lehrabschlüsse nachzuholen, sich auf Prüfungen vorzubereiten oder zumindest Teilqualifizierungen zu erreichen.