Konjunktur schwächelt: Sanierungspaket kommt!
Mit einem Konjunkturpaket hat die Bundesregierung auf Forderungen der Wirtschaft reagiert. Damit wird die Konjunktur nachhaltig belebt.
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Im Hinblick auf die stark gestiegenen Energiepreise hat die Regierung auf Forderungen der Wirtschaft reagiert und ein erneuerbares Wärmepaket geschnürt, das auf energetische Sanierungsmaßnahmen abzielt und damit zu mehr Energieeffizienz beiträgt. Zusätzlich werden diese Investitionen auch einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Weitere positive Effekte durch die Einführung des Pakets liegen auf der Hand: die Belebung der Baubranche, Sicherung von Arbeitsplätzen, schnellere Investitionsentscheidungen sowie die vorzeitige Umsetzung von Investitionen. Mit dem zusätzlich eingeführten Energiekostenzuschuss II erhalten die Betriebe auch die notwendige Planungssicherheit bei den Energiekosten.
Wichtiger Wachstumstreiber
Eine Belebung der Investitionen ist einer der wichtigsten Wachstumstreiber der Konjunktur und darüber hinaus Voraussetzung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Finanzielle Anreize der öffentlichen Seite sind somit in der jetzigen Situation doppelt gut eingesetzt. Die Sinnhaftigkeit der gesetzten Maßnahmen sind für WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer mehr als evident.
Baukonjunktur beleben
Einer der größten Faktoren für die derzeitige Wirtschaftsflaute sind massive Rückgänge in der Bautätigkeit. Mit mehr als 100.000 Beschäftigten ist die Bauwirtschaft der mit Abstand größte Arbeitgeber in Oberösterreich. Sie stellt jeden fünften Arbeitsplatz in der gewerblichen Wirtschaft und ist damit eine zentrale Säule für Stabilität und Wohlstand. Um der derzeitigen negativen Entwicklung weiter entgegenzuwirken, hat die WKOÖ ein Paket zur Belebung der Baukonjunktur ausgearbeitet. Dies beinhaltet u.a.:
- Evaluierung der Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung, um den Zugang zu Wohnfinanzierungen zu erleichtern.
- Umsatzsteuerrückvergütung („Handwerkerbonus“) für die Förderung aller Renovierungsmaßnahmen, sofern Bauleistungen von Professionisten erbracht werden.
- Wiedereinführung der 2020 abgeschafften Sonderausgabe Wohnraumschaffung.
- Wiederauflage der Investitionsprämie neu
WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer
Investitionen ankurbeln
Steile Zinsanstiege, hohe Inflation und schwache Auftragslage: Die Konjunktur ist geschwächt und auch das nächste Jahr dürfte schwierig werden. Das Bild, das die Wirtschaftsforscher zeichnen, deckt sich auch mit dem WKO-Wirtschaftsbarometer in Oberösterreich. Demnach rechnen 45 Prozent der befragten Unternehmen mit einer Verschlechterung der Auftragslage in den nächsten 12 Monaten.
Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass die öffentliche Hand jetzt 6 Mrd. Euro in die Hand nimmt. Damit werden energetische Sanierungsmaßnahmen attraktiver und Unternehmen bei den Energiekosten unterstützt. Das sind wichtige Maßnahmen zur richtigen Zeit um den Wirtschaftsmotor am Laufen zu halten. Wäre jetzt nicht gegengesteuert worden, hätte ein großflächiger Einbruch der Konjunktur gedroht.
Besonders wichtig sind die Investitionsimpulse. Mit einer großzügigen Förderung für den Heizungstausch und einer Erhöhung der Mittel für den Sanierungsbonus um 200 Millionen Euro soll die Auftragslage bei den heimischen Unternehmen wieder angekurbelt werden. Mit dem Konjunkturpaket wird der Bau wieder zur starken Lokomotive, die viele andere Branchen mitzieht.
Ein besonders wichtiges Zukunftsfeld ist der Energiebereich. In der Energieinfrastruktur stehen enorme Investitionen an, für die Milliardensummen aus dem Transformationsfonds der Industrie und von der EU bereitstehen. Jetzt geht es darum, dass diese Investitionen rasch umgesetzt werden. Mit einer Aussetzung der Umsatzsteuer auf Photovoltaikanlagen wurde hier ein erster Investitionsanreiz gesetzt.
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