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Klarer Auftrag für vollen Einsatz

Die Wirtschaftskammerwahlen 2025 sind geschlagen. Das Ergebnis ist deutlich und zeigt den klaren Wunsch der Mitglieder, den bisherigen Kurs fortzusetzen.  

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 19.03.2025

Die Wirtschaftskammerwahl 2025 in Oberösterreich ist an den beiden Wahltagen 12. und 13. März problemlos abgelaufen und hat nach Auszählung aller abgegebenen und gültigen Stimmen — inklusive der zahlreichen Wahlkartenstimmen — folgendes Endergebnis gebracht:

Das „Team Doris Hummer — Wirtschaftsbund OÖ“ erreichte 60,01 Prozent. Der Wirtschaftsbund ist damit weiterhin die mit großem Abstand stimmenstärkste Fraktion in der Wirtschaftskammer Oberösterreich. 

Auf Platz zwei landete mit 17,68 Prozent die „Freiheitliche Wirtschaft“. 

Platz drei ging an die Liste „Grüne Wirtschaft“ mit 7,43 Prozent.

Der „SWV — Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband“ schnitt mit 6,96 Prozent ab. 

Die „NEOS — Unternehmerisches Oberösterreich (UNOS)“ erreichten 5,50 Prozent. 

Auf sonstige wahlwerbende Gruppen entfielen 2,42 Prozent (siehe Auflistung links oben in der Grafik).

„Das Ergebnis ist ein klarer Auftrag der oberösterreichischen Unternehmen, den bisherigen Kurs und unseren Einsatz für die heimische Wirtschaft fortzusetzen“, reagiert WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer auf das Ergebnis der WK-Wahl in Oberösterreich. Die oö. Unternehmen konnten bei der WK-Wahl ihre Stimme für rund 2700 Kandidaten abgeben, die zu dieser Wahl antraten. 

Gemeinsam für Unternehmen

„Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohl des Standorts hat im Oberösterreichischen Wirtschaftsparlament und darüber hinaus eine lange Tradition. Ich lade alle Fraktionen dazu ein, weiter gemeinsam für die Anliegen der oö. Wirtschaft zu kämpfen. Ich sage an dieser Stelle auch einen herzlichen Dank an die zahlreichen engagierten Kandidatinnen und Kandidaten aus allen Fraktionen, die bei dieser Wahl in Oberösterreich angetreten sind“, so Hummer. 

Insgesamt sind bei der Wirtschaftskammer-Wahl 2025 in Oberösterreich 31.600 Stimmen abgegeben worden. Fast 80 Prozent der Stimmen wurden per Briefwahl abgegeben. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 26,83 Prozent. 

Damit liegt OÖ hinsichtlich Wahlbeteiligung bundesweit im Mittelfeld. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 lag die Wahlbeteiligung noch bei 32,5 Prozent. 

Doris Hummer: „Leider ist es uns nicht gelungen, mehr Unternehmerinnen und Unternehmer zur Stimmangabe zu bewegen. Ich verstehe jedoch, dass die Wirtschaftstreibenden aktuell vor ganz anderen Themen und Aufgaben stehen. Das habe ich den vielen persönlichen Gesprächen, die ich in den vergangenen Monaten geführt habe, deutlich entnommen. Stichworte: Kostendruck, Bürokratie, Energiepreise und Arbeitskräfte. Aber am Ende des Tages ist das nicht zufriedenstellend und wir werden hier im Haus am Thema Wahlbeteiligung gezielt arbeiten, um eine Trendwende zu erreichen. Auch wenn man schon sehen muss, dass bei diesem Thema immer auch aktuelle Faktoren wie etwa eine steigende Politikverdrossenheit mitspielen. “

Unverzichtbarer Partner

Aus der niedrigen Wahlbeteiligung eine niedrige Zufriedenheit mit den Leistungen der Wirtschaftskammer abzuleiten, wäre aber irreführend, so WKOÖ-Direktor Gerald Silberhumer. „Die WKOÖ steht jeden Tag im Jahr zur Wahl und die Mitgliedsbetriebe geben uns bei Umfragen laufend Bestnoten – sie sehen uns als unverzichtbaren Partner.

Auf jeden Fall aber schlägt bei der Wahlbeteiligung die steigende Zahl von Ein-Personen-Unternehmen (EPU) durch, die bereits über 60 Prozent aller heimischen Unternehmen ausmachen. Dazu kommt die steigende Zahl österreichischer Unternehmerinnen und Unternehmer mit Migrationshintergrund. Österreichweit haben rund 32 Prozent aller aktiven Einzelunternehmen Migra-
tionshintergrund. Das bedeutet: Traditionelle Kammer-Bindungen, wie es sie etwa in vielen Gewerbe- und Handwerksbranchen gibt, sind bei diesen neuen Mitgliedern naturgemäß viel schwächer und das wirkt sich in aller Regel auch auf die Wahlbeteiligung aus.

Wahl des Präsidiums

Nach dem nunmehrigen Ende der WK-Wahlen 2025 erfolgt in Oberösterreich am 4. Juni im Wirtschaftsparlament die offizielle Wahl des neuen WKOÖ-Präsidiums. Für diese Wahl ist die dortige Mandatsverteilung ausschlaggebend. Ausgehend von den erreichten Urwahlmandaten besetzen die jeweiligen Wählergruppen dementsprechend viele Spartenvertretungsmandate.

WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer:
Mit ganzer Kraft für die Unternehmen

Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer, vielen Dank für Ihre Teilnahme an der diesjährigen Wirtschaftskammer-Wahl und die erneute Bestätigung für den bisher eingeschlagenen Kurs. Als Spitzenkandidatin der wiederholt mit großem Abstand erfolgreichsten Fraktion im Haus der oberösterreichischen Wirtschaft werde ich mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die erfolgreiche Arbeit der WKOÖ für den Lebens- und Wirtschaftsstandort Oberösterreich unverzüglich fortgesetzt wird. 

Besonders die Umsetzung der Lohnnebenkosten-Senkung, der Bürokratie-Entlastung und einer Energiepreise-Bremse durch die neue Bundesregierung stehen dabei im Blickpunkt. Parallel dazu werden wir aber auch noch auf wichtige Investitions- und Innovationsanreize drängen. Die Wirtschaft braucht weiter Rückenwind und der Wert von Leistung muss in unserer Gesellschaft wieder deutlich verankert werden.

Gerade in wirtschaftlich sehr schwierigen Zeiten ist es unabdingbar, Oberösterreich als Wirtschaftsstandort mit großen Leitunternehmen, leistungsstarken Klein- und Mittelbetrieben sowie vielen innovativen Ein-Personen-Unternehmen nachhaltig abzusichern. Gleichzeitig muss sich die WKOÖ als unverzichtbarer Interessenvertreter, Servicepartner und Wissensvermittler auch weiter an der sich ändernden Mitgliederstruktur ausrichten, die besonders von der weiter steigenden Zahl an Kleinstunternehmen (EPU) geprägt ist. Um all das zu erreichen, setze ich auch in Zukunft auf den gemeinsamen Weg mit allen in der WKOÖ vertretenen Fraktionen – für ein starke oberösterreichische Wirtschaft!

Gerade in wirtschaftlich sehr schwierigen Zeiten ist es unabdingbar, Oberösterreich als Wirtschaftsstandort mit großen Leitunternehmen, leistungsstarken Klein- und Mittelbetrieben sowie vielen innovativen Ein-Personen-Unternehmen nachhaltig abzusichern. 






Grafische Darstellung der Ergebnisse der Wirtschaftskammer-Wahl 2025 in Oberösterreich.
© OÖW
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