Neue Kampagne für die Linzer Innenstadt
Der Linzer City Ring startet mit einer innovativen Kampagne in das Frühjahr. Zugleich werden ein professionelles Leerstandsmanagement und ein Park&Ride-System mit öffentlicher Anbindung an die Linzer Innenstadt gefordert.
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Unter dem Titel "Wo die ganze Welt nur einen Schritt entfernt ist" rollte der Linzer City Ring vor rund einer Woche die neue Kampagne aus. Sie soll das internationale Flair von Linz vermitteln und die unterschiedlichen Lebensgefühle einfangen, die Besucherinnen und Besucher der Innenstadt durch den bunten Branchenmix erleben. Ziel der Kampagne ist, mehr Menschen in die Innenstadt zu locken und die Kaufkraft zu stärken.
Begleitet wird die neue Kampagne durch die Reisepass-Promotion unter dem Motto „Geh mit mir auf Weltreise“, die für zusätzliche Wirkung und Frequenz bei den 370 Partnershops, Cafés und Restaurants des Linzer City Rings sorgen soll. Werden im Reisepass 10 Stempel von verschiedenen Betrieben gesammelt, so kann man beim Gewinnspiel teilnehmen und sich mit etwas Glück über Linzer City Gutscheine freuen. Diese sind bereits eine bekannte Währung: „Im Jahr 2023 konnten wir Gutscheine im Wert von 5,2 Millionen Euro verkaufen. 2024 wollen wir auf rund 5,5 Millionen kommen“, so das Ziel der Linzer City Managerin Ursula Fürstberger-Matthey.
Professionelles Leerstandsmanagement notwendig
Ausbaupotenzial sieht der Linzer City Ring beim Leerstandsmanagement. Nach einer Analyse der Beratungsgesellschaft Standort+Markt in Zusammenarbeit mit dem Handelsverband liegt die Leerstandsquote in Linz bei 4,1 Prozent. Damit weist Linz im bundesweiten Vergleich eine eher niedrige Leerstandsquote auf. „Für uns ist aber entscheidend, was die Menschen empfinden, wenn sie durch die Linzer Innenstadt gehen. Da ist die Wahrnehmung oft eine andere, wenn man die leeren Geschäfte an der Landstraße sieht“, ergänzt der Obmann des Linzer City Rind, Matthias Wied-Baumgartner. „Daher ist es uns ein großes Anliegen, dass entstandene Leerflächen rasch wieder vermietet werden. Leerstände müssen professionell gemanagt werden“, so der Obmann des Linzer City Rings. „Vor allem Langzeitleerstände an der Landstraße wie bei Elektro Gross oder Kleider Bauer, beide seit 2019 geschlossen, schmerzen besonders, weil sie so präsent und wahrnehmbar sind.“ Ginge es nach dem Linzer City Ring, so braucht es ein extra Personal, das sich bereits bei Bekanntwerden eines Leerstands um die weitere Verwendung kümmert. Derzeit könne man nur bei der Suche nach Geschäftsflächen behilflich sein und Anfragen an Vermieter weiterleiten, denn ungenutzte Flächen der Innenstadt werden derzeit nur von Vermietern und Maklern verwaltet.
Einen weiteren Punkt, um Kunden in die Innenstadt zu locken, sieht der Obmann in der Attraktivierung der Anreisemöglichkeiten. „Ausreichend Parkplätze sind für die Innenstadt wichtig. Nicht nur für Handel und Gastro, sondern auch für viele Dienstleister. Derzeit werden Radwege stark ausgebaut – auch auf Kosten von Parkplätzen. Im öffentlichen Verkehr gibt es hingegen keine vergünstigten Tickets, die als Anreiz für Kunden ausgegeben werden könnten. Betriebe können zwar Parkmünzen aushändigen, aber auch hier gibt es keine Vergünstigungen seitens der Stadt Linz. Leider fehlen auch Kooperationen mit Parkraumanbietern. Wied-Baumgartner nennt hier Salzburg als Benchmark: In der Innenstadt wird beim Einkauf oder Gastronomiebesuch das Parkticket von „Parken im Berg“ gelocht, was zu einer Ermäßigung der Parkgebühr für den Besucher führt. Park&Ride-Möglichkeiten bestehen in Salzburg, Innsbruck, Wien und Graz. Parken und ermäßigte Tickets für den öffentlichen Verkehr werden in Salzburg, Innsbruck und Graz angeboten. „Leider fehlt in Linz ein ähnliches Konzept völlig", so Wied-Baumgartner, der Park&Ride-Parkplätze mit einem vergünstigen Öffi-Anschluss in die Linzer Innenstadt fordert. So wären die Innenstadt-Geschäfte gut erreichbar und auch für Personen attraktiv, die aus den umliegenden Gebieten mit dem Auto anreisen.