JOB/UP stärkt regionale Lehrlingsausbildung
Die JOB/UP Lehrlingsakademie der WKO Freistadt vernetzt Lehrlinge in der Region und fördert soziale Fähigkeiten und Eigenverantwortung
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Im Kampf gegen den Fachkräftemangel bietet die WKO Freistadt den ansässigen Lehrbetrieben seit acht Jahren eine maßgeschneiderte Zusatzausbildung für ihre Lehrlinge. In der JOB/UP Lehrlingsakademie können sich Lehrlinge abseits der Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule in drei zweitägigen Trainingsmodulen weiterbilden. In diesen Modulen lernen die Lehrlinge Eigenverantwortung zu übernehmen, verbessern ihre sozialen Fähigkeiten und stärken ihr unternehmerisches Denken. „Die JOB/UP Lehrlingsakademie ist die perfekte Startrampe für den beruflichen Aufstieg. Die Lehrlinge im Bezirk Freistadt können sich über alle Branchen hinweg vernetzen und austauschen. So entsteht ein Netzwerk von Fachkräften in der Region, das über die Lehrzeit hinaus hält“, sieht Christian Naderer, Obmann der WKO Freistadt, einen entscheidenden Mehrwert. Die Lehrlinge fühlen sich als Teil einer regionalen Lehrlings- und Fachkräftegemeinschaft, auch wenn sie in ihrem Lehrbetrieb vielleicht nur der einzige Lehrling sind.
Für die Lehrbetriebe sind die Module aufgrund einer 75-prozentigen Förderung extrem kostengünstig. Partner des Programms ist dabei das Karlingerhaus in Königswiesen, das eine lernfreudige Atmosphäre mit vielen spielerischen Elementen bietet. Ein Shuttledienst für die Teilnehmer macht den Full-Service der Lehrlingsakademie komplett. Die Absolventen erhalten zudem nach Abschluss aller drei Module eine Auszeichnung inklusive Zertifikat im Rahmen des Berufserlebnistages in Freistadt verliehen. WKO-Obmann Naderer ist überzeugt, dass JOB/UP das Image der dualen Ausbildung in der Region weiter aufgewertet hat.
Bezirk Freistadt setzt sich Negativtrend entgegen
263 Lehrbetriebe bilden aktuell im Bezirk Freistadt insgesamt 732 Lehrlinge aus. Davon sind 211 Lehrlinge im ersten Lehrjahr. Das bedeutet eine Steigerung von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Wert steht weiter völlig dem OÖ-weiten Negativtrend entgegen (-4,7 Prozent). „Immer mehr Jugendliche entscheiden sich für eine Lehrstelle bei einem regionalen Betrieb. In den letzten acht Jahren ist die Quote der Bezirksauspendler um 11-Prozent-Punkte gesunken. Die Entwicklung zeigt den guten Ruf der dualen Ausbildung im Bezirk, aber wir brauchen und wollen noch mehr Lehrlinge“, so Naderer. 51,2 Prozent der im Bezirk wohnhaften Lehrlingen pendeln immer noch in andere Bezirke aus – vorwiegend in den oö. Zentralraum. Hier sieht die WKO Freistadt weiterhin Potenzial. „Unsere regionalen Ausbildungsbetriebe bieten nicht nur eine riesige Vielfalt an Lehrberufen, sie bieten mit ihrer sozialen Verantwortung für den Berufsnachwuchs deutliche Vorteile gegenüber vielen Betrieben im Zentralraum“, konkretisiert Dietmar Wolfsegger, Leiter der WKO Freistadt.