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© Lara Maier

Wieder mit mehr Zuversicht ins Jahr 2025

Weniger Bürokratie und spürbare Entlastung fordert WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer beim Jahresauftakt der WKO Ried

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Aktualisiert am 06.02.2025

Unter dem Motto „Unsere Bezirke. Unsere Ideen. Unsere Zukunft“ fand gestern Abend der Jahresauftakt der WKO Ried in der WKO-Bezirksstelle statt. Die Veranstaltung bot den rund 150 Unternehmerinnen, Unternehmern und Netzwerkpartnern eine Plattform für Austausch, Zukunftsvisionen und Netzwerken.

Weniger Bürokratie und spürbare Entlastung ganz oben auf der Agenda

„Trotz der nach wie vor herausfordernden konjunkturellen Situation sind hier im starken Wirtschaftsbezirk Ried wieder Tatendrang inklusive wachsender Zuversicht spürbar“, sagte WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer in der WKO-Bezirksstelle Ried. Laut aktueller Umfrage gehen nämlich 43 Prozent der oö. Unternehmen und damit die Mehrheit zuversichtlich ins Jahr. Nur 21 Prozent blicken den nächsten 12 Monaten mit Sorge entgegen. Genau die zuversichtliche Stimmung braucht der Wirtschaftsstandort auch, damit man aus dem Tal herauskommt und es wieder bergauf geht.

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© Lara Maier WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer in der WKO Ried

„Jeder Bezirk in Oberösterreich hat seine eigene Charakteristik, seine besonderen Herausforderungen, aber auch seine speziellen Vorteile. Was aber alle eint, ist die Forderung nach weniger Bürokratie und eine spürbare Entlastung des Faktors Arbeit“, betonte Hummer. In den vergangenen Jahren sei man in vielen Bereichen „falsch abgebogen“, so Hummer. Etwa bei der Bürokratie, wo Berichtspflichten und regulatorische Auflagen überhand gewonnen haben. Man hat dadurch massiv an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Jetzt gilt es, vor allem an den zuletzt ausufernden Bürokratie-, Lohnneben- und Energiekosten zu drehen. Denn Österreich muss international wieder wettbewerbsfähig werden. Hummer: „Dafür setzen wir uns als Wirtschaftskammer ein und sind zuversichtlich, im laufenden Jahr viel zu erreichen.“ 

WK-Obmann Heißbauer: mit Entschlossenheit Herausforderungen begegnen

Auch Josef Heißbauer, Obmann der WKO Ried, blickte insgesamt optimistisch ins Jahr 2025. „Ich bin überzeugt, dass wir durch unsere Zusammenarbeit, unsere Innovationskraft und unsere Entschlossenheit den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich begegnen werden. Und ich bin sehr optimistisch, dass unsere Region auch in den kommenden Jahren ein Standort für Erfolg, Wachstum und Innovation bleiben wird.“

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© Lara Maier WK-Ried-Obmann Josef Heißbauer

Die Wirtschaftsregion Ried zählt aktuell knapp 4100 Unternehmen mit mehr als 23.000 Beschäftigten. Trotz einiger aktueller Verwerfungen ist die Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt stabil. Mit rund 1750 Arbeitslosen – das ist gegenüber dem Jänner 2024 ein leichtes Plus von 0,4 Prozentpunkten – und einer Arbeitslosenquote von 6,0 Prozent, liegt die Arbeitslosigkeit im langjährigen Jänner-Mittel. Jahresdurchgängig verzeichnet man mit 3,5 Prozent fast Vollbeschäftigung. Am Lehrlingsmarkt gibt einen Überhang an offenen Lehrstellen – 350 Lehrplätze stehen 120 Lehrstellensuchende gegenüber. Summa summarum sieht Heißbauer den Bezirk „mit seinem gesunden Mix an kleinen, mittleren und großen Betrieben nicht nur gut gerüstet für kommende wirtschaftliche Herausforderungen, sondern auch am besten Weg zu mehr Wachstum, Erfolg und Innovation“.

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© Lara Maier Obmann Heißbauer (r.) mit seinen Vorgängern Josef Fill (Mitte) und Alfred Frauscher.

Plädoyer für Standort

Diese Sichtweise bestätigten in einer Talkrunde auch die beiden Unternehmensvertreter Barbara Lang vom Autohaus Lang in Ried und Haag am Hausruck und Bernhard Schuster von der Rieder Firma Infotech. Für Barbara Lang ist derzeit vieles im Umbruch und der Automarkt herausfordernd. Dennoch ist sie nach der Rieder Automesse am vergangenen Wochenende wieder zuversichtlich. Lang: „Die Frequenz war sehr gut und es hat viele Interessenten gegeben.

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© Lara Maier Barbara Lang (r.) und Bernhard Schuster (l.) mit Max Mayerhofer beim Unternehmertalk

Diese positive Stimmung nehmen wir mit ins Jahr.“ Ähnlich positiv äußerte sich auch Bernhard Schuster. Der Ausbau mit Glasfaser wird allgemein als notwendig gesehen und daher forciert. Ein Beispiel ist das große Projekt in der Stadt Ried, bei dem Infotech in den nächsten zwei Jahren 50 Kilometer Glasfaser umverlegen wird und dabei 10 Mio. Euro investiert werden. Schuster: „Eine moderne Glasfaserinfrastruktur ist die Grundlage für die moderne Arbeitswelt im Allgemeinen und künstlicher Intelligenz im Besonderen.“

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© Lara Maier Nach dem offiziellen Programm blieb Zeit fürs Reden und Netzwerken