Echtzeit-Tracking
Ein in Kooperation der JKU-Institute für Computergrafik und Konstruktiven Leichtbau in Linz entwickelter, neuer Drohnenprototyp erkennt bewegte Objekte im Wald und verfolgt sie.
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Beim Bildgebungsverfahren AOS werden aus der Luft (z.B. mittels Kamera-Drohne) mehrere Einzelaufnahmen von unterschiedlichen Positionen aufgenommen und rechnerisch so kombiniert, dass verdeckende Bewaldung aus dem Bildmaterial von der Software entfernt wird. Potenzielle Anwendungen findet AOS z.B. in der Wildbeobachtungen, für Such- und Rettungseinsätze von vermissten Personen in Waldgebieten oder für das Aufspüren von Waldbränden und Glutnestern. Bisher war es nur bei unbewegten Objekten anwendbar. Sowohl vermisste Menschen als auch Wild neigen natürlich dazu, sich zu bewegen. Bisher war es nicht möglich, solche bewegliche Objekte zu erkennen oder gar zu verfolgen.
Wegrechnen der Verdeckung ermöglicht
Ein neuer Drohnenprototyp, der in Zusammenarbeit der JKU-Institute für Computergrafik und Konstruktiven Leichtbau entwickelt wurde, stellt nun die Möglichkeit dar, bewegte Objekte unter dichter Bewaldung zu finden und in Echtzeit zu verfolgen. Das Besondere am neuen Drohnenprototyp ist ein fast zehn m langer Ausleger aus Carbon, der mit zehn Kameras bestückt ist, die gleichzeitig Bilder aufnehmen. Die rechnerische Kombination dieser Aufnahmen über die große synthetische Apertur des Auslegers ermöglicht das Wegrechnen der Verdeckung in der Geschwindigkeit der Kameraaufnahmen, also in Echtzeit. In ersten Experimenten erkennt ein Farbanomalie-Detektor Personen und verfolgt diese durch den Wald. Erste Ergebnisse wurden nun im Science Partner Journal of Remote Sensing veröffentlicht.