Inklusion
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Inklusion am Arbeitsmarkt mit „Schnuppern Inklusiv“

Die „OÖ Job Week“ der WKOÖ wurde gemeinsam mit dem NEBA-Betriebsservice um das Format „Schnuppern Inklusiv“ erweitert: eigene Veranstaltungen für Jugendliche und Erwachsene mit Beeinträchtigung. 

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 11.10.2024

Rund 15 Prozent der Österreicher haben eine dauerhafte Behinderung. 32 Prozent aller Arbeitsuchenden in Oberösterreich hatten im April 2024 eine gesundheitliche Vermittlungseinschränkung. „Betriebe, die diese Potenzialgruppe nutzen können, sind im Wettbewerb um Arbeitskräfte einen Schritt voraus“, so WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. 

Erstes Kennenlernen

Damit sich Betriebe und Menschen mit Beeinträchtigungen kennenlernen können, gibt es seit 2023 das Format „Schnuppern Inklusiv“ innerhalb der OÖ Job Week. Ziel der OÖ Job Week im Allgemeinen ist, potenzielle Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf Basis von Motivation und gegenseitigem Interesse zu vernetzen. Unternehmen können direkt vor Ort besucht werden, um deren Tätigkeiten kennenzulernen. In ungezwungener Atmosphäre können Gespräche geführt, Fragen gestellt und Kontakte geknüpft werden. 

Die Philosophie von „Schnuppern Inklusiv“ ist, sich in einem lockeren Rahmen kennenzulernen. So lässt sich am besten herausfinden, ob Personen zum Unternehmen passen sowie Motivation und gegenseitiges Interesse bestehen. Über Arbeitserprobungen kann dann ermittelt werden, welche Aufgaben zu den jeweiligen Bewerbern passen. 

Über 130 Personen

„Schnuppern Inklusiv“ fand im Rahmen der diesjährigen „OÖ Job Week“ einen breiten Anklang. Über 130 Jugendliche mit Unterstützungsbedarf und Erwachsene mit Behinderung nutzten OÖ-weit die Gelegenheit, in 32 Veranstaltungen einen spannenden Einblick hinter die Kulissen zahlreicher Betriebe zu bekommen, um so die Arbeitsplätze hautnah zu erleben. „In zahlreichen Fällen sind bereits vor Ort erste Arbeitserprobungen vereinbart worden, die ein erster Schritt am Weg zur erfolgreichen Anstellung sind. Auch im kommenden Jahr findet das Format wieder statt. Interessierte Betriebe können sich dazu bereits anmelden“, erklärt Hummer.  

Infos zur Job Week


Im Bild v.l.: Jürgen Kapeller, Obmann der WKO Linz-Land, Maria Pichlbauer, HR-Leiterin Pflaum und Söhne Bausysteme, Daniel Höller CEO Pflaum & Söhne Bausysteme, WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer, Christine Wagner, Geschäftsführerin Alfred Wagner Stahl-Technik und Zuschnitt, Brigitte Deu, Landesstellenleiterin Sozialministeriumservice Oberösterreich, und Maximilian Gradl, Betriebskontakter vom NEBA-Betriebsservice Oberösterreich.
© cityfoto/Pelzl Betriebsbesuch bei Alfred Wagner Stahl-Technik. V. l.: Jürgen Kapeller, Maria Pichlbauer, Daniel Höller, Doris Hummer, Christine Wagner, Brigitte Deu und Maximilian Gradl.


WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer:
Wertvoll und unverzichtbar

Menschen mit Behinderung stellen ein unglaublich wertvolles und unverzichtbares Potenzial an Arbeitskräften dar.

Eine körperliche oder geistige Beeinträchtigung ist lediglich ein Merkmal von vielen, die einen Menschen ausmachen. Sie bedeutet nicht automatisch eine Einschränkung der Leistungsfähigkeit. Erfreulicherweise erkennen immer mehr Betriebe das Potenzial dieser Zielgruppe und die positiven Auswirkungen der Integration von Beeinträchtigten. Aus Erfahrungsberichten von Unternehmen wissen wir, dass diese Menschen sehr positiv zum Betriebsklima beitragen.

Menschen mit Behinderung stellen ein unglaublich wertvolles und unverzichtbares Potenzial an Arbeitskräften dar, das wir jetzt und in den künftigen Jahren besonders dringend brauchen werden. Als WKOÖ leisten wir gemeinsam mit dem Betriebsservice und unserer „OÖ Job Week“ mit dem Format „Schnuppern Inklusiv“ einen wichtigen Beitrag, dass sich Unternehmen und Arbeitsuchende kennenlernen.  


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Titelseite der 19. Ausgabe der OÖWirtschaft
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