Führung in turbulenten Zeiten
In turbulenten Zeiten, wie sie aktuell sind, ist es besonders wichtig, auf Managementebene die richtigen Entscheidungen zu treffen. Deshalb war „effektives Krisenmanagement“ auch das Thema beim Industrietag 2024.
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„Die oberösterreichische Industrie erlebt derzeit einige Spannungen. Die hohe Inflation, gestiegene Personalkosten durch die KV-Verhandlungen, die Energiekosten, aber auch die überbordende Bürokratie tragen zur schwierigen Situation bei. Wir als Manager müssen in solch turbulenten Zeiten die richtigen Entscheidungen schnell treffen. Die Mitarbeiter brauchen mehr Verantwortung und die Bereitschaft ihrer Vorgesetzten, mehr Kompetenz an sie zu übertragen. “, startete Spartenobmann Erich Frommwald den Industrietag in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Design Center Linz.
„Bei der Arbeitslosigkeit haben wir aktuell eine Delle, in zwei Jahren werden wir hier stehen und wieder mehr Arbeitskräfte brauchen. Auf jeden Fall müssen wir runter mit den Lohnnebenkosten, denn Leistung muss sich lohnen“, sagte WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. „In der Krise geht es auch um Emotionen und als Bank begleiten wir unsere Kunden lösungsorientiert durch die Krise. Wir wollen so viel Risiko herausnehmen, wie nur möglich“, erklärte Christian Wiesbauer von der Bank Austria, Kooperationspartner des Industrietags. „Wir haben massive Herausforderungen, versuchen aber, die Versorgungssicherheit herzustellen“, versicherte Andreas Kolar, CFO der Energie AG, ebenfalls Veranstaltungspartner.
Klarheit schafft Orientierung
„Die ständige Weiterentwicklung der Teams auf allen Ebenen ist die bedeutsamste Führungsaufgabe. Dadurch werden Potenziale realisierbar. In der Krise müssen viele Entscheidungen gleichzeitig getroffen werden, die widersprüchlich sind und im Führungsalltag entzerrt werden können.. Klarheit schafft dabei Orientierung, da andernfalls Konflikte drohen“, ist Wolfgang Güttel, Leiter der Forschungsgruppe Leadership ans Strategy der TU Wien, überzeugt.
Entscheidungen treffen
„Ein Unternehmen braucht Innovationen, gerade dort, wo es keine Erfahrungen gibt, das birgt auch Risiken. Wäre ich nicht schon einmal gescheitert, dann wäre das Unternehmen mit heute 240 Mitarbeitern nicht dort, wo es ist“, sagte Josef Zotter, Gründer und Chocolatier der Zotter Schokolade GmbH. „Was habe ich und was kann ich beeinflussen, das zählt in einer Krise. Dann muss ich eine Entscheidung treffen. Als Führungskraft braucht man geistige Klarheit, dann kann man das Team mitnehmen“, schloss Nicola Winter, Militärpilotin, sie flog Kampfjets wie den Eurofighter, Ingenieurin und Hochschuldozentin für Notfall- und Krisenmanagement sowie Astronautin in Reserve.