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Kleines reales Plus für den oö. Einzelhandel

Im ersten Quartal 2024 weist der Einzelhandel in Österreich ein nominelles Plus von 3,2 Prozent auf. Mit einem Plus von 4,2 Prozent liegt der oberösterreichische Einzelhandel über dem österreichischen Durchschnitt.

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Aktualisiert am 29.05.2024

„Nach sieben Quartalen mit realen preisbereinigten Konjunkturrückgängen in Folge bilanziert der Einzelhandel im ersten Quartal 2024 erstmals wieder ausgeglichen (0,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr), für Oberösterreich ergibt sich sogar ein kleines reales Plus von 1 Prozent“, zitiert Ernst Wiesinger, Obmann der Sparte Handel der WKOÖ, die aktuelle Studie des Instituts für Österreichs Wirtschaft.

„Die Handelskonjunktur muss jedoch differenziert nach Handelssektoren betrachtet werden“, so Wiesinger. Besonders hohe nominelle Umsatzsteigerungen können im ersten Quartal 2024 die Einzelhandelsbranchen des Kurzfristbedarfs erzielen. Die mit Abstand umsatzstärkste Einzelhandelsbranche, der Lebensmitteleinzelhandel bilanziert österreichweit mit dem höchsten nominellen Umsatzplus von 6,3 Prozent. Auch die Drogerien und der Blumeneinzelhandel erzielen ein überdurchschnittliches nominelles Umsatzwachstum. Preisbereinigt kann der Bekleidungseinzelhandel ein reales Plus von 2,7 Prozent erzielen, ebenfalls positiv bilanzieren der Lebensmitteleinzelhandel (1,9 Prozent), die Drogerien (0,8 Prozent) und der Blumeneinzelhandel (0,6 Prozent). Hohe preisbereinigte Umsatzrückgänge verzeichnen hingegen vor allem der Möbeleinzelhandel (18,8 Prozent), der Bucheinzelhandel (11,8 Prozent) und der Schuheinzelhandel (10,8 Prozent).

„Nach nominellen Umsatzrückgängen in den letzten drei Quartalen erholte sich die Handelskonjunktur entgegen den Hoffnungen in den ersten Monaten 2024 noch nicht, die Situation bleibt für einige Handelsbranchen noch immer angespannt. Aber Hoffnung gibt, dass erstmals die Energiepreise wieder sinken und sich die Preissteigerungen seit dem Höchststand im vierten Quartal 2022 (VPI: 10,6 Prozent) kontinuierlich verlangsamen, sie liegen aktuell bei 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte steigen 2024 real um, vom WIFO prognostizierte, 2,6 Prozent an. Ein größerer Teil der Einkommenszuwächse wird aber zum Sparen verwendet. Dennoch ist laut WIFO mit einem Anstieg der Konsumausgaben um real 1,2 Prozent zu rechnen“, sagt Wiesinger.