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Zukunft des Bauens

Grünes, innovatives Bauen scheitert zu oft noch an veralteten Vorschriften und teuren Normen. Dennoch wird das Bauen immer grüner.

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Aktualisiert am 20.11.2024

„Die Zukunft des Bauens wird lebenszyklusorientiert, kreislaufwirtschaftstauglich, CO2-optimiert und klimaresilient sein“, sagte Wolfgang Kradischnig, CEO der Delta AG, Anfang November beim Bausymposium in der BAUAkademie BWZ OÖ. Der Green Deal der EU und die Taxonomie haben die Nachhaltigkeit auch in die Mitte der Bauwirtschaft befördert, so Kradischnig weiter.

Allerdings stehen dem nachhaltigen Bauen noch viele Hürden im Wege, etwa veraltete Vorschriften und ein Unmaß an teuren Normen. Baulandesinnungsmeister Norbert Hartl: „Einerseits sind es die Kosten, andererseits die mangelnde Nachfrage von Kundenseite. Zwar wollen Bauherren nachhaltiger bauen, doch beim Preis gerät das Nachhaltigkeitsgewissen oft ins Wanken.“ Baustandards, technische Normen, komplexe Nachhaltigkeitsprozesse sowie dafür notwendige Berechnungen und unzureichende politische Rahmenbedingungen spielen hier die große Verhindererrolle. 

Jede Vorschrift für sich mag begründet sein. In Summe erhöhen sie aber nicht nur die Kosten, sondern verhindern auch Innovationen. So müssen Planer und Baufirmen teilweise an veralteten Lösungen festhalten, nur um sich so gegen allfällige Haftungsansprüche abzusichern. Kostengünstigere Alternativen kommen dann erst gar nicht in die Ziehung. „Der Wunsch nach klimaneutralem, nachhaltigem Bauen wird bleiben“, so Hartl. Damit das aber auch gelingt, müsse man stärker und branchenübergreifend an einem Strang ziehen.

Im Auftrag des Baugewerbes wurde untersucht, inwieweit von bestimmten Vorschriften ohne Qualitätsverlust abgewichen werden kann. Projektleiter Daniel Deutschmann, Rechtsanwaltskanzlei Heid & Partner: „Durch ein Abweichen von technischen Normen in bestimmten Bereichen lassen sich Innovationen bei gleichzeitiger Reduktion von Baukosten und CO₂-Emissionen umsetzen.“