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Gebäudereiniger als Vorreiter beim CO₂-Fußabdruck
Seit Jahresanfang gelten für Großbetriebe Berichtspflichten zu den EU-Zielen Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien (CO₂-Fußabdruck).
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Der CO2-Fußabdruck betrifft nicht nur die Großbetriebe. Auch KMU werden vermehrt gefordert sein, ihren (berichtspflichtigen) Auftraggebern Informationen für deren Berichterstattung zu liefern. „Das trifft auch uns Dienstleister, wollen wir Aufträge von Großbetrieben erhalten“, sagt Ursula Krepp, Landesinnungsmeisterin der chemischen Gewerbe und Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger, im Gespräch mit Spartenobmann Michael Pecherstorfer. Diese Dokumentationspflichten für Großbetriebe bedeuten für die Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger, dass auch sie auf allfällige Anfrage Daten zur Verfügung stellen müssen, wie viel CO₂ bei der Reinigung von Gebäuden anfällt. Krepp: „Eine Herausforderung, die wir als erste Branche bundesweit angenommen haben, um unseren Betrieben schon früh Lösungen zu bieten.“
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Auf Initiative von Krepp wurde in den letzten Monaten eine Benchmark unter dankenswerter Mithilfe von fünf typischen Gebäudereinigerbetrieben in OÖ erarbeitet. Ein Ergebnis dieser intensiven Arbeit sind zwei Branchenrichtwerte: der CO₂-Fußabdruck pro 1000 m² gereinigter Fläche (7,5 kg CO₂) und der CO₂-Fußabdruck pro Arbeitsstunde (1,7 kg CO₂). Ein darauf aufbauendes Ergebnis ist das von Experten aus dem Bereich Energie und Nachhaltigkeit der WKOÖ erarbeitete Merkblatt, mit dessen Hilfe jeder Gebäudereiniger individuell seinen CO₂-Fußabdruck (CO₂-Emissionen) ermitteln kann. Krepp: „Damit kann man nicht nur Wettbewerbsvorteile generieren, sondern auch gleich seine eigenen Leistungen durchforsten und CO₂-freundlicher gestalten.“
Herausforderungen annehmen
Für Pecherstorfer sind Kennzahlen und Merkblatt für die Gebäudereiniger erst der Anfang und ein Auftrag für das gesamte Gewerbe und Handwerk. „Da von den CO₂-Berichtspflichten praktisch alle Branchen im Gewerbe – Produzenten wie Dienstleister – betroffen sein werden, wird es entsprechende branchenspezifische Tools in nächster Zukunft geben“, kündigt er an.
WKOÖ-Beratung zum Thema
Für tiefer gehende Beratungen empfiehlt sich das WKOÖ-Förderprogramm ÖKO-PLUS