Unternehmerinnen stärken, Netzwerk fördern, Sichtbarkeit forcieren
Neues Vorstandsteam von Frau in der Wirtschaft Ried stellt sich vor.
Lesedauer: 5 Minuten
Katharina Anna Ecker (im Bild Mitte) ist die neue Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FidW) Ried im Innkreis. Gemeinsam mit ihren beiden Stellvertreterinnen Lisa Fuchs (im Bild l.) und Sibylle Schlöglmann (im Bild r.) bildet sie das neue Vorstandsteam und löst damit die bisherigen Bezirksvorsitzenden Doris Dim-Knoglinger, Karin Hartjes und Sonja Moser ab.
Frau in der Wirtschaft (FidW) Ried im Innkreis setzt sich dafür ein, Unternehmerinnen aller Branchen, Altersgruppen und Unternehmensgrößen sichtbar zu machen, den Austausch und die Vernetzung zu fördern und auf relevante Themen, die Frauen im Berufsleben betreffen, aufmerksam zu machen und diese voranzutreiben. „Unser Ziel ist es, dass sich jede Unternehmerin und unternehmerisch denkende Frau in unseren Themen wiederfindet. Wir möchten ein Netzwerk bieten, das vielfältige Möglichkeiten eröffnet — sei es, um als Unternehmerin zu wachsen, sich persönlich weiterzuentwickeln oder die Gemeinschaft zu stärken“, sagt Katharina Anna Ecker, neue Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Ried.
Drei zentrale FidW-Schwerpunkte
Um das Engagement für die Mitglieder und die Region weiter zu verstärken, wurden drei zentrale Schwerpunkte festgelegt:
1. Sichtbarkeit für Unternehmerinnen in der Region: Ein zentrales Anliegen von Frau in der Wirtschaft ist, Unternehmerinnen aus der Region eine Bühne zu geben. Dabei wollen wir die Geschichten und das berufliche Engagement von Frauen aller Branchen, Altersgruppen und Unternehmensgrößen sichtbar machen. Jede Unternehmerin soll sich angesprochen fühlen und die Möglichkeit haben, ihre Erfolge und Herausforderungen zu teilen. Ziel ist, die Vielfalt der Unternehmerlandschaft in unserer Region und das Potenzial von den Unternehmerinnen zu zeigen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Auftaktveranstaltung „Ich bin Übernehmerin. Zwischen Tradition und Innovation — Unternehmensnachfolge im Innviertel“, in der über Erfahrungen zum Thema berichtet wurde.
2. Vernetzung und Gemeinschaft: Frau in der Wirtschaft versteht sich nicht nur als Plattform zur beruflichen Vernetzung, sondern auch als Ort des Austauschs und der Gemeinschaft. Hier können Frauen voneinander lernen, berufliche Kontakte knüpfen und sich gegenseitig unterstützen. „Oft entstehen im Netzwerk nicht nur berufliche Verbindungen, sondern auch wertvolle Freundschaften, die das berufliche und persönliche Wachstum fördern“, sagt Sibylle Schlöglmann, Vorsitzende-Stellvertreterin von Frau in der Wirtschaft Ried: „Der gegenseitige Austausch stärkt uns alle und macht uns als Gemeinschaft stark.“
Neben den geplanten Veranstaltungen will FidW die Gemeinschaft auch durch gemeinsame Aktivitäten stärken, wie z.B. eine gemeinsame Fahrt zum „Let’s get visible“-Festival nach Linz oder einer gemeinsamen Wanderung zu Unternehmen in der Region im nächsten Frühjahr. FidW Ried möchte eng mit anderen Netzwerken aus der Region zusammenarbeiten und ist bereits in Kontakt zur Jungen Wirtschaft, zu anderen FidW-Netzwerken und zu FACC-wings-for-women, einem Gleichstellungsnetzwerk von FACC.
3. Fokusthemen: In den geplanten Veranstaltungen, Workshops und Diskussionen werden regelmäßig Themen aufgegriffen, die Unternehmerinnen und Frauen allgemein bewegen und betreffen. Im Fokus stehen Themen wie Gesundheit, finanzielle Bildung und Vorsorge, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Gleichstellung, Diversity und Frauen in Führungspositionen. Aber auch aktuelle wirtschaftliche Herausforderungen und Megatrends wie künstliche Intelligenz und New Work werden aufgegriffen. „Ziel ist, Unternehmerinnen praxisnah zu informieren und auf die Möglichkeiten und Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten“, sagt Lisa Fuchs, FidW-Vorsitzende-Stellvertreterin.
Im nächsten Jahr sind bereits Veranstaltungen zu folgenden Themen geplant:
Frauengesundheit: Prävention, Vorsorge, Gendermedizin und AI: Dabei thematisieren wir auch die Rolle der künstlichen Intelligenz (KI), die zunehmend für geschlechtsspezifische Diagnosen und personalisierte Therapien eingesetzt wird. Unser Ziel ist, Unternehmerinnen umfassend zu informieren und mehr Bewusstsein für eine Zukunft im Zeichen der Gesundheit zu schaffen.
Finanzielle Bildung: Frau in der Wirtschaft Ried möchte gezielt Veranstaltungen zur Finanzbildung für Frauen anbieten, um ein Bewusstsein für Themen wie Gender Pay Gap, Pensionslücke und Altersarmut zu schaffen. Die Veranstaltungen sollen Unternehmerinnen ermutigen, sich intensiv mit ihrer finanziellen Situation auseinanderzusetzen. In Diskussionsrunden und Keynotes werden dabei Experten Lösungsmöglichkeiten aufzeigen und wertvolle Einblicke geben.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nach wie vor eine zentrale Herausforderung für Unternehmerinnen und ihre Mitarbeiterinnen. Die Möglichkeit, das Berufsleben flexibel zu gestalten, hängt wesentlich vom Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten ab. Hier möchte Frau in der Wirtschaft positive Beispiele ins Rampenlicht rücken. Aus Unternehmen oder anderen öffentlichen Bildungseinrichtungen und Familien zu Wort kommen lassen, die lösungsorientiert über ihre Situation berichten.
Nachhaltigkeit und Verantwortung im Fokus: Frau in der Wirtschaft setzt sich auch aktiv für nachhaltige und verantwortungsvolle Geschäftsmodelle ein — ökologisch, sozial und ökonomisch. Gemeinsam schafft das Netzwerk Bewusstsein für nachhaltige Entwicklungen und unterstützt seine Mitglieder dabei, zukunftsorientierte Entscheidungen zu treffen, die ihren Unternehmen und der Gesellschaft zugutekommen.
Das Vorstandsteam
Bezirksvorsitzende Katharina Anna Ecker ist seit 2023 als Public Relations (PR)- und Kommunikationsberaterin für Unternehmen und Organisationen tätig. Nach dem Studium der Anglistik, Geschichte und Politischen Bildung an den Universitäten Passau und Salzburg begann sie ihre berufliche Laufbahn in der Erwachsenenbildung und als AHS-Lehrerin. Nach Abschluss der Journalistenakademie arbeitete sie als Redakteurin bei einem Wirtschafts- und Lifestylemagazin, wo sie später die Redaktionsleitung übernahm und ihre Expertise in Journalismus, Public Relations, Kommunikation und Moderation vertiefte. Zuletzt war sie als interne Kommunikationsmanagerin in einem Konzern tätig, wo sie wertvolles Wissen und Erfahrungen für ihre Selbstständigkeit sammelte.
Bezirksvorsitzende-Stv. Sibylle Schlöglmann besuchte von 2001 bis 2004 die HAK Ried und absolvierte parallel von 2004 bis 2007 eine Kochlehre im Vitalhotel Therme Geinberg. Nach ihrer Ausbildung arbeitete sie in mehreren Haubenrestaurants in ganz Österreich und sammelte wertvolle Erfahrungen in der gehobenen Gastronomie. Im Mai 2009 übernahm sie das Gasthaus ihres Vaters, das sie erfolgreich modernisierte und heute mit rund 13 Mitarbeitern führt. 2011 wurde sie erstmals mit einer Haube ausgezeichnet.
Bezirksvorsitzende-Stv. Lisa Fuchs studierte Betriebswirtschaft in Salzburg, Neuseeland und Spanien und war anschließend bei KTM im internationalen Business Development. 2019 absolvierte sie die Safari Guide Ausbildung in Südafrika und Botswana, um mehr über Ökosystem, Wildnis und Tierverhalten zu erfahren. Neben ihrer anschließenden Tätigkeit bei Fronius (Key Account Management und Führung) absolvierte sie Ausbildungen in Business Coaching, Achtsamkeit und Resilienz. Seit diesem Jahr begleitet sie Organisationen und Menschen in Wachstums- und Veränderungsprozessen und vermittelt in Keynotes Erkenntnisse aus Wildnis und Wirtschaft.
Aktivteam FidW Ried
- Vorsitzende Mag. Katharina Anna Ecker, PR und Kommunikation, Einzelunternehmerin
- Vorsitzende-Stv. Lisa Fuchs, MA, Unternehmensberaterin, Einzelunternehmerin
- Vorsitzende-Stv. Sibylle Schlöglmann, Geschäftsführerin Wirt z’Kraxenberg
- MMag. Doris Dim-Knoglinger
- Dr. Karin Hartjes
- Mag. Elisabeth Mitterbauer
- Dr. Johanna Dirisamer
- Pauline Schmidleitner
- Luzia Kettl
FidW Ried in Zahlen
Einzelunternehmen weiblich: 1268
Einzelunternehmen männlich: 1656
Neugründungen weiblich: 93
Neugründungen männlich: 100
Betriebsübernahmen weiblich: 4
Betriebsübernahmen männlich: 8