Exporteure halten ihre Segel im Wind
WKOÖ-Präsidentin Hummer zur aktuellen Export-Lage: Auch internationale Nachfrage schwächelt, Umwelt-Technologie bleibt ein vielversprechender Bereich
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„Der Blick auf unsere Exportstatistik für 2022 zeigt ein überaus erfreuliches Bild: mit 53,2 Mrd. Euro Exportumsätzen haben wir wieder einen Exportrekord erzielt. Das zeugt von der Wettbewerbsstärke und Innovationskraft unserer Exportwirtschaft, die man allerdings nicht weiter strapazieren darf“, warnt WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. „Die angespannte Kosten- bzw. Preissituation sowie die nachlassende internationale Nachfrage machen unseren Exportbetrieben massiv zu schaffen. Wir müssen daher alle Möglichkeiten nutzen und neue Märkte erschließen.“
Ein großer Export-Schwerpunkt der Zukunft liegt im Bereich „GreenTech“. Oberösterreich möchte mithilfe dieser Technologien die Welt grüner machen und sich als Vorreiter für nachhaltige Innovationen positionieren. Das höchste ungenutzte Exportpotenzial liegt aktuell in den USA und in China. Aber auch in Deutschland (derzeit der Hauptabnehmer von Umwelt-Technologie aus Österreich) und in Skandinavien gibt es noch viele neue Chancen.
Oberösterreich ist der führende Exportstandort in Österreich. Mit einem Exportanteil am BIP (Waren und Dienstleistungen) von 79 Prozent liegt OÖ weit über dem Bundesschnitt von 60,8 Prozent. Trotz des dritten Krisenjahres konnte OÖ diese Pole-Position dank der sehr guten Export-Performance der heimischen Unternehmen erfolgreich behaupten und neuerlich einen Exportrekord erzielen. „Unsere Exporteure haben sich in einem extrem herausfordernden Umfeld – Ukraine Krieg, Energiekrise, Lieferkettenproblematik – bestens behauptet“, freut sich Wirtschafts- und Export-Landesrat Markus Achleitner über die Steigerung der Exportzahlen.
Mit ihrem weltweiten Netzwerk, das rund 100 Stützpunkte und Wirtschaftsdelegierte in mehr als 70 Ländern umfasst, baut die Außenwirtschafts-Organisation der Wirtschaftskammer für die Firmen eine Brücke in die Welt. Egal ob für den exporterfahrenen Großbetrieb oder das kleine Unternehmen, das erstmals den Sprung über die Grenzen wagt. „Wir setzen auf den direkten Kontakt zu den Menschen in den Unternehmen, die den Schritt ins Exportgeschäft wagen wollen oder schon mittendrin sind. Wir ermutigen, beraten und unterstützen. Uns geht es darum, mit unserer Erfahrung und unserem Know-how Türen zu öffnen“, so der Leiter der „Außenwirtschaft Austria“, Michael Otter.