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Neue aufwendige EU-Pflichten ante portas

„CSRD, ESG oder Taxonomie sind nur drei Richtlinien, die auch für kleine Betriebe, für Produzenten, Dienstleister, Subunternehmen wie Lieferanten bald sehr fordernd sein werden“, sagt Ursula Krepp, Obfrau der chemischen Gewerbe und Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger, im Gespräch mit Spartenobmann Michael Pecherstorfer. 

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Aktualisiert am 10.04.2024

Wovor Krepp warnt, sind die umfangreichen Dokumentations- und Aufzeichnungspflichten, die neue EU-Richtlinien von Großbetrieben und indirekt auch von KMU verlangen. Eine Reihe von EU-Richtlinien stehen vor dem Inkrafttreten bzw. sind schon in Kraft, viele davon im Kontext mit den CO2- und Nachhaltigkeitszielen, manche aus den Bereichen Arbeit und Soziales sowie Datensicherheit. Krepp: „Allen gemeinsam sind zeit- und kostenintensive, mit Sanktionen bedrohte Berichtspflichten.“

Den Herausforderungen stellen

Für Krepp bedeutet dies, dass „die Unternehmen sich möglichst bald den Herausforderungen stellen und ihre Prozesse anpassen müssen“. Dazu braucht es umfassende, auch individuelle Informationen. Info- und Unterstützungsangebote bietet die WKOÖ für alle Unternehmen kostenlos. Eines der Angebote ist das ÖKO-Plus-Beratungsprogramm (foerderungen.wkooe.at/oeko-plus). Ein Workshop für die Fachgruppe chemische Gewerbe und Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger wurde bereits spezifisch konzipiert und findet im Juni statt. 

SO-Gespräch
© wkoö Mehr Zeit zur Umsetzung der vielen anstehenden EU-Richtlinien fordern Ursula Krepp und Michael Pecherstorfer.


Für Pecherstorfer ist das ein Auftrag für das gesamte Gewerbe und Handwerk. „Da von den Dokumentationspflichten praktisch alle Branchen im Gewerbe betroffen sind, wird es entsprechende Info-Tools – individuelle, branchenspezifische und generelle – geben“, kündigt er an. Krepp und Pecherstorfer haben eine Forderung an die Politik: „Wenn man einerseits gute Ergebnisse haben, andererseits die Unternehmen nicht ersticken will, dann müssen die Geltungsfristen verlängert und den Unternehmen mehr Zeit zur Umsetzung gegeben werden.“