Aktionstage mit steigendem Bekanntheitswert 

„Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich der Black Friday, heuer am 29. November, zu einem festen Kaufanlass entwickelt. Da Konsumenten nach wie vor darauf hoffen, primär bei Markenprodukten Schnäppchen zu ergattern, trotzt das Shoppingevent den chinesischen Plattformen wie Temu. Diese Plattformen stehen mit dauerhaften Billigpreisen in starker Konkurrenz zu österreichischen Händlern, haben aber in Sachen Qualität oftmals das Nachsehen. Auch der darauf folgende Cyber Monday am 2. Dezember hat mittlerweile seinen festen Platz in der Einkaufslandschaft. Man sollte aber diese beiden Aktionstage nicht überbewerten, obwohl sich auch immer mehr stationäre Händler beteiligen. Viele der daran teilnehmenden Händler wollen gezielt Aufmerksamkeit und Frequenz bekommen. Manche nutzen sie als Start für das Weihnachtsgeschäft“, sagt Martin Sonntag, Obmann der Sparte Handel der WKOÖ.

Im Allgemeinen zeigt sich laut aktueller Studie der KMU Forschung Austria für beide Tage ein hoher und auch stetig steigender Bekanntheitswert. Nachdem im vergangenen Jahr 72 Prozent der Befragten angegeben haben, beide Tage zu kennen, sind es aktuell 74 Prozent. Heuer haben etwa drei von zehn Personen der potenziellen oberösterreichischen Käuferschaft die Absicht, zu Black Friday oder Cyber Monday einzukaufen. Die Top-5-Produkte am Black Friday sind Textilien vor Elektrogeräten, Unterhaltungselektronik, Spielwaren und Kosmetika, am Cyber Monday Textilien vor Elektrogeräten, Computer, Werkzeug und Bastelzubehör und Unterhaltungselektronik.

Die überwiegende Mehrheit der oberösterreichischen Konsumenten (86 Prozent bzw. 78 Prozent) legt bei Black Friday und Cyber Monday Wert auf die Höhe der Rabatte und entscheidet sich anhand dessen für oder gegen einen Einkauf. Ob im Rahmen dessen kostenfreier Versand angeboten wird, ist für etwa die Hälfte (jeweils 49 Prozent) der befragten Personen ebenso relevant. Außerdem nehmen exklusive Angebote und Produkte erheblichen Einfluss bei den Kaufentscheidungen.

Die beiden Shoppingevents werden vor allem über das Internet genutzt: 89 Prozent nutzen Black Friday Angebote von Online-Shops, beim Cyber Monday liegt der entsprechende Wert bei 85 Prozent. „Wer online einkauft, sollte dies bei Online-Shops heimischer Händler machen“, empfiehlt Sonntag. Die geplanten Ausgaben pro Käufer (für beide Events zusammen) liegen bei etwa 200 Euro. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung Oberösterreichs bedeutet dies Gesamtausgaben in der Höhe von 70 Mio. Euro.