Rückansicht eines Mannes mit übergroßem Hammer.
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Befreiungsschlag für die Wirtschaft

Die Unternehmen sind der starke Motor unseres Landes. Sie sorgen für Arbeit und Wohlstand. Damit das auch in Zukunft so bleibt, brauchen wir dringend einen Kurswechsel in der Steuerpolitik und Strukturreformen.   

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Aktualisiert am 20.11.2024

„Die österreichische Wirtschaft verliert im internationalen Wettbewerb laufend an Boden. Unsere Unternehmen brauchen schnellstens wieder Rückenwind statt Gegenwind“, fordert WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer rasch Maßnahmen. 

> Entlastung des Faktors Arbeit durch:

- Senkung Lohnnebenkosten – insbesondere des Beitrags zum Familienausgleichsfonds und des Arbeitslosenversicherungsbeitrags

- Steuersenkung gerade bei mittleren Einkommen

- Entlastung der Dienstgeber bei der Entgeltfortzahlung

> Verbesserung der sozialen Absicherung in der gewerblichen Krankenversicherung

> Kampf gegen die Bürokratie durch:

- Anti-Bürokratie-Anwalt für Hausverstandsprüfungen von bestehenden und neuen Gesetzen

- Entkriminalisierung durch Herstellung der Verhältnismäßigkeit bei Strafen

- Gesetzgebungsregel: für jedes neue Gesetz zwei bestehende Gesetze abschaffen

> Arbeiten muss sich lohnen durch:

- Attraktivierung von Vollzeitarbeit durch finanzielle Anreize

- Attraktivierung von Arbeit älterer Menschen vor und während der Pension

- Reduktion der Überstundenbesteuerung

> Gezielte und bedarfsorientierte Anwerbung von Arbeits- und Fachkräften (Kontingente plus Rot-weiß-rot-Card).

> Bestmögliche Orientierung und Qualifizierung der Jugendlichen für den Berufseinstieg durch Stärkung der Dualen Ausbildung

> Notwendige Arbeitsmarkt­reform endlich umsetzen

> Erwerbsarbeit muss sich wieder mehr lohnen als staatliche Unterstützungsleistungen

> Rahmenbedingungen für Wettbewerb und Wachstum

- Innovationen sind der maßgebliche Treiber einer robusten Wirtschaft. Sie müssen daher gezielt angeregt werden. 

Dafür braucht es Kapital und wettbewerbsfähige Energiepreise mit einer gesicherten Energie-Infrastruktur. Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer: „Ich plädiere hier für Investitionsprämien bzw.  für Investitionsfreibeträge!


WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer:
Genau hinschauen und Probleme lösen

Die heimische Wirtschaft steht vor einer Nagelprobe: Der Wahlsieg Trumps in den USA, das Pulverfass in Nahost und die schwere Krise in Deutschland zwingen uns zum Handeln. Die Hausaufgaben für die Politik liegen längst auf dem Tisch. Unser Land braucht ein leistungsfreundliches Steuersystem, einen massiven Bürokratie-Kehraus und eine wirksame Arbeitsmarktreform. Wir dürfen im nationalen und internationalen Wettbewerb nicht über selbst gebaute Hürden stolpern! 

Gekurbelt werden muss dagegen bei den Innovationen. Neue Produkte und Dienstleistungen sind der maßgebliche Treiber einer robusten Wirtschaft und können mit Investitionen gezielt angereizt werden. Ob Prämien oder Freibeträge, vieles ist denkbar. In jedem Fall müssen aber auch kleine und mittlere Unternehmen davon profitieren können. Das gilt auch für die Forschungsprämie, die umgehend für kleine und mittlere Betriebe tauglich werden muss.

Ehrlich hinschauen, und wenn es Probleme gibt, sofort nach Lösungen suchen. Bei uns selbst genauso wie bei anderen. Das ist die Arbeitsmaxime der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Ich schreibe sie auch den Teilnehmern an den aktuellen Regierungsverhandlungen ins Stammbuch. 

Die heimischen Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen Lösungen für drängende Probleme. Die wirtschaftspolitischen Weichen sind in Österreich jetzt neu zu stellen! 

 Unser Land braucht ein leistungsfreundliches Steuersystem, einen massiven Bürokratie-Kehraus und eine wirksame Arbeitsmarktreform.

  


Grafik zu Konjunkturdaten in Österreich und Oberösterreich
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