NoVA
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Aus für NoVA auf Kleintransporter

„Ab 1. Juli müssen wir für Kastenwagen, Pritschenwagen und Kleintransporter keine NoVA mehr bezahlen“, freut sich Michael Pecherstorfer, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk, im OÖW-Gespräch. „Ein großer Erfolg für unsere Lobbyarbeit.“

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Aktualisiert am 05.03.2025

„Die immense Verteuerung der Klein-Lkw durch die NoVA seit 2021 hat quer durch das gesamte Handwerk stets für Riesenärger gesorgt“, erinnert sich der Obmann der 46.000 aktiven oö. Gewerbe- und Handwerksbetriebe. „Wir haben in der Folge darauf hingewiesen, dass diese Nutzfahrzeuge der Klasse N1, die praktisch jeder Handwerksbetrieb als Baustellen- oder Lieferfahrzeug im Einsatz hat, für uns Werkbank und Arbeitsmittel sind und daher NoVA-befreit gehören“, so Pecherstorfer. 

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© Starmayr „Ein riesiger interessenpolitischer Erfolg, der auch den Umstieg auf emissionsärmere Fahrzeuge verbilligt.“

„Dem ist nunmehr die neue Koalitionsregierung gefolgt und hat die NoVA-Befreiung mit 1. Juli beschlossen. Ein riesiger interessenpolitischer Erfolg, der den Betrieben auch das Umsteigen auf emissionsärmere Fahrzeuge kräftig verbilligt“, freut sich Pecherstorfer.

Der Ärger über die NoVA begründet sich in den extremen Zusatzkosten. Pecherstorfer: „Denn neben der ,normalen‘ NoVA fällt aktuell auch noch ein CO₂-Malus von 80 Euro je Gramm CO₂ an, wenn das Fahrzeug den seit 1. Jänner gültigen Grenzwert von 208 Gramm je Kilometer übersteigt. Das verteuert einen gängigen Kastenwagen selbst mit neuester, sparsamer Motorentechnologie extrem.“ 

11.222 Euro NoVA

Welche Kosten die NoVA verursacht, wird an einem konkreten Beispiel ersichtlich. Bei einem Dieselfahrzeug einer bekannten Marke mit 244 g/km CO₂-Emission, einem Nettopreis von 45.750 Euro (Bemessungsgrundlage) und dem aktuellen NoVA-Grenzwert von 147 g/km ergibt das einen NoVA-Satz von 19 Prozent oder einen NoVA-Grundbetrag von 8.692 Euro. Davon werden 350 Euro abgezogen, aber der CO₂-Malus von 2.880 Euro (=80 Euro je g/km mal 36 g/km) wieder dazugerechnet. Pecherstorfer: „Macht 11.222 Euro, also eine NoVA von fast einem Viertel des Nettopreises. Zu diesen Kosten ist kaum ein Betrieb freiwillig auf neue, bessere Fahrzeuge umgestiegen.“