Ein bisschen Innviertel ist in jedem Auto
Sei es die Technologie der Kamerasysteme oder des Emergency-Calls, in jedem Auto steckt mittlerweile ein bisschen Forschung und Technologie des Innviertler Unternehmens Audio Mobil drinnen.
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„Wir beschäftigen uns mit dem Thema Mobilität im Allgemeinen, wo sich diese hinentwickelt und wie die globalen Trends sind“, sagt der Geschäftsführer von Audio Mobil, Thomas Stottan. Gegründet 1989 in Salzburg, seit 1999 in Ranshofen und seit 2007 am jetzigen Standort ebenfalls in Ranshofen, beschäftigt sich das Unternehmen mit kompletten Infotainment-Systemen im Auto und der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine.
Zudem forscht das Unternehmen eigens an Komponenten des Infotainment-Systems. „Über 30 Prozent von dem, was wir erwirtschaften, stecken wir in die Forschung“, so Stottan. „Wir erforschen und entwickeln unabhängig Komponenten, die wir unseren Kunden präsentieren, oder wir erhalten Entwicklungsaufträge für eine spezielle Komponente. Meistens produzieren wir anschließend einen Prototyp komplett bei uns im Haus. Dann folgen Prozesse wie Kalkulationsbesprechungen, Teilpreisverhandlungen, Gewährleistung, Langzeitverfügbarkeit bis hin zum Serienauftrag und zur Industrialisierung“, erklärt Stottan die Projektabwicklung. „Es werden hier in Ranshofen Produkte produziert, die weltweit eingesetzt werden.“ Dafür müssen diese auch weltweit zugelassen werden. Ein Prozedere, das meist mehrere Monate dauert.
Eigene Musik, ohne zu stören
Derzeit forscht Audio Mobil an Hörzonen: „Jeder Insasse hat einen eigenen Hörkokon, bei dem er bespielsweise eine eigene Sprachbedienung hat und seine eigene Musik hören kann, ohne den anderen damit zu stören“, erklärt der Geschäftsführer. In der Regel, so Stottan, dauert es zehn bis zwölf Jahre, bis das Produkt schließlich am Markt verfügbar ist. Die einzelnen Projektkosten betragen hierbei immer einen zweistelligen Millionenbetrag. Genau so viel erwirtschaftet das Unternehmen auch pro Jahr. Zwei Drittel des Umsatzes der letzten Jahre erzielte das Unternehmen durch die BMW Group und Volkswagen.