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WKOÖ drängt auf dritte Breitbandmilliarde des Bundes

„Trendwende“ bei Breitbandförderungen in Oberösterreich, Forderung nach Kontinuität bei Bundesförderungen

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Aktualisiert am 23.09.2024

Mit 11. September startete ein Fördercall im Rahmen der „zweiten Breitbandmilliarde“ des Bundes, bei der für Oberösterreich nun wieder 27,8 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung stehen. Zusätzlich und aufbauend auf diesem Call bietet das Land Oberösterreich wieder Landesförderungen an. Diese Nachrichten sind grundsätzlich positiv zu sehen. „Endlich stehen für Oberösterreich wieder Fördermittel und Fördergebiete zur Verfügung“, erkennt WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer eine Trendwende bzw. einen frischen Wind in der heimischen Breitbandförderlandschaft.

„Wir brauchen in allen Regionen – Stadt und Land – ein zeitgemäßes, flächendeckendes Breitbandinternet, ansonsten droht ein Rückfall in der Wettbewerbsfähigkeit unseres international ausgerichteten Standorts“, begrüßt Doris Hummer diese neuen Signale und das hohe Engagement des Land OÖ. „Unser Bundesland hat die Bedeutung des Breitbandausbaus als eines der ersten Bundesländer Österreichs erkannt und rasch den flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes als politisches Ziel fixiert. Dafür wurden und werden nicht nur Landesmittel eingesetzt, sondern auch Bundesgelder ins Land geholt.“

„Unternehmen, vor allem der Informations- und Consultingwirtschaft, brauchen schnelles und sicheres Internet“, freut sich Christoph Schumacher, Obmann der Sparte Information und Consulting, über den nächsten Schritt in Richtung digitaler Lückenschluss. In Oberösterreich gibt es nach wie vor unterversorgte, meist kleinteilige Gebiete, die sich in vielen Gemeinden wiederfinden. „Die Bedeutung von High-Speed-Internet ist so hoch wie nie zuvor. Breitband ist der entscheidende Standortfaktor, vor allem hinsichtlich der rasanten technologischen Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz und der damit steigenden Datenmengen.“

Zusätzlicher Turbo mit dritter Breitbandmilliarde
Für Hummer und Schumacher liegt es daher auf der Hand, dass der Breitbandausbau mit einer „dritten Breitbandmilliarde“ des Bundes einen zusätzlichen Turbo ab dem Jahr 2025 bekommen muss. Die neue Bundesregierung soll den Ball aufnehmen und für eine planbare, zielorientierte und kontinuierliche Förderpraxis mit ausreichend hohen Fördermitteln sorgen.

„Wir brauchen sowohl eine hohe Dynamik durch gezielte Breitbandförderungen des Bundes und Landes als auch einen privatwirtschaftlichen Ausbau“, machen sich die Vorsitzendenden der oö. Telekommunikations- und Rundfunkunternehmungen Mario Treiblmair und Stv. Thomas Matthey für eine smarte Vorgehensweise und grundsätzliche Offenheit bei der Mittelherkunft stark. „Die Potenziale aus beiden Welten, öffentlich und privat, miteinander zu verbinden ist der Schlüssel zu einem schnellen und effektiven Breitbandausbau. Öffentliche Mittel sollen dort eingesetzt werden, wo sie gebraucht werden. Aktuell können unsere Unternehmen in Oberösterreich mit dem Bundes-Call und dem zusätzlichen Engagement des Landes OÖ wieder zufrieden sein. Es braucht aber ab dem nächsten Jahr wieder weitere Bundesförderungen für Oberösterreich“, ist sich der Vorsitz vorausschauend einig, dass es einen politischen Willen für mehr Kontinuität geben soll.