Bildung & Arbeit
Lesedauer: 2 Minuten
Eine der größten aktuellen und auch zukünftigen Herausforderungen für die OÖ Industrie ist der Mangel an Fachkräften – vor allem an TechnikerInnen. Oberösterreich hat im Bundesländervergleich mit rund 125.000 die meisten Industriebeschäftigten.
Schätzungen zufolge wird es bis 2040 zu einem Mangel an Arbeitskräften in allen Wirtschaftszweigen kommen, verteilt auf die vier Qualifikationen Tertiäre Ausbildung, Schulische Ausbildung, Lehre und Pflichtschulen.
Der Wettbewerb um die besten Köpfe hat längst begonnen und fordert die OÖ Industrie. Bildung ist nach wie vor einer der entscheidenden Schlüsselfaktoren für die heimische Wirtschaft.
Die sparte.industrie definiertdazu folgendes Ziel- und Maßnahmendreieck
ARBEITSKRÄFTEPOTENZIAL MINT-BEREICH –
DIGITALISIERUNG & INTERNATIONALISIERUNG –
DUALE AUSBILDUNG
Hauptaugenmerk muss darauf gelegt werden, das Potenzial an ARBEITSKRÄFTEN im MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) - Bereich zu erhöhen und auszuschöpfen. Insbesondere ermöglicht die DUALE AUSBILDUNG eine Ausbildung auf hohem Niveau mit einem großen Anteil an praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die zunehmende DIGITALISIERUNG & INTERNATIONALISIERUNG erfordern eine Weiterentwicklung des Bildungssystems um national und international erfolgreich zu sein
ARBEITSKRÄFTEPOTENZIAL im MINT-Bereich erhöhen
Die heimische Industrie wird sich nur dann entsprechend weiterentwickeln können, wenn sie ihren Bedarf an Know-how im naturwissenschaftlich- technischen Bereich weitgehend decken kann. Insbesondere besteht großer zusätzlicher Bedarf bei AbsolventInnen von HTLs und FHs.
„Wir müssen die junge Generation ganz gezielt für Technik und Naturwissenschaften begeistern. Hier spielen die Schulen eine wichtige Rolle. Nebenkonkreten Technikinitiativen kommt daher vor allem der Berufsorientierung in den Schulen eine besondere Bedeutung zu.“
Robert Machtlinger
FACC AG
DIGITALISIERUNG & INTERNATIONALISIERUNG vorantreiben
Die Digitalisierung verändert nicht nur Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, sondern auch die Arbeitswelt. Der Schlüsselfaktor für eine zukunftsorientierte digitale Arbeitswelt ist Bildung. Das richtige Mindset und die richtigen Kompetenzen sind in diesem Wandel der Schlüssel zum Erfolg – diese Herausforderungen müssen sich die Aus- und Fortbildung stellen.
„Die Digitalisierung in der Unternehmenskultur bzw. in die gesamte Supply-Chain zu integrieren, ist eine anspruchsvolle und spannende Herausforderung und braucht daher das Engagement aller Abteilungen. Nur durch (Weiter)Bildung wird gezielt die nötige Grundstruktur für diesen Prozess geschaffen.“
Mag. Valborg Burgholzer-Kaiser
Eisenbeiss GmbH
DUALE AUSBILDUNG stärken
Das duale Ausbildungssystem – also die Kombination aus theoretischer, schulischer Ausbildung und praktischer Qualifizierung im Betrieb – ist mittlerweile für viele Länder in und außerhalb Europas zum Best-Practice-Beispiel geworden. Indem Oberösterreich den Fokus auf die duale Ausbildung legt, werden die zukünftigen ausgebildet, die die Industrie braucht und der Wirtschaftsstandort überzeugt.
„Bildung ist neben Innovation eine der wichtigsten Säulen der Wirtschaft. Gestärkt wird diese Säule durch die duale Ausbildung, die auch in einer digitalisierten und vernetzten Arbeitswelt ein Erfolgsmodell bleiben WIRD. Wir dürfen uns auf unseren Erfolgen jedoch nicht ausruhen und müssen in einer sich permanent verändernden Welt auch die duale Ausbildung weiterentwickeln, mit besonderem Fokus auf digitale Technologien.“
DDr. Karl-Heinz Rauscher
Strategiepapier
Diese Strategie wurde mit OÖ. Leitbetrieben durchgeführt und enthält konkrete Maßnahmen und Forderungen.
Fotonachweis: Bild Robert Machtlinger © FACC/Bartsch, Bild Dr. Josef Kinast © Edwin Enzlmüller Fotografie, WKOÖ – sparte.industrie, Bild DDr. Karl-Heinz Rauscher © MAN
Stand: 13.11.2021