Nahrungs- und Genussmittelindustrie (Lebensmittelindustrie), Fachvertretung

Presseinformation - Palmöl: Alarmismus von NGOs unbegründet

Koßdorff: Unsere Lebensmittel sind sicher - Hersteller nehmen Verantwortung wahr!

Lesedauer: 1 Minute


(Wien, 28.9.2017) „Lebensmittelhersteller setzen alles daran, damit ihre Produkte sicher und von hoher Qualität sind. Unerwünschte Stoffe in Lebensmitteln werden daher laufend minimiert. Das gilt auch für Rückstände, die bei der Herstellung von Ölen entstehen können", erklärt Mag. Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbandes der Lebensmittelindustrie, zu jüngsten Berichten von Greenpeace über Palmöl. „Greenpeace hat leider erneut auf eine seriöse Information im Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten verzichtet. Die Organisation setzt weiter auf Panikmache bei Palmöl. Das ist schlichtes Palmöl-Bashing auf dem Rücken der heimischen Hersteller. Forderungen nach Auslistungen von Produkten weisen wir auf das Schärfste zurück", erteilt Koßdorff solchen Aktionen im Wahlkampf eine klare Absage. Was zählt, sind die Bewertungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Danach sind unsere Lebensmittel sicher.

Gesetzliche Grenzwerte und Minimierungsstrategie der Lebensmittelindustrie schützen Konsumenten

Die EFSA ist jene Behörde in der EU, die für die Abschätzung von Risiken bei Lebensmitteln verantwortlich ist. Sie arbeitet laufend an wissenschaftlichen Risikobewertungen, aktuell auch zu Stoffen, die bei der Raffination von Pflanzenölen entstehen können, etwa die Substanzen 3-MCPD (3-Monochlorpropandiol) oder Glycidyl-Fettsäureerster. Diese unerwünschten Substanzen können laut EFSA bei allen Arten von Pflanzenölen vorkommen, so auch bei Palmöl. Laut EFSA besteht bei den derzeitigen Aufnahmeraten keine akute Gefährdung des Menschen. Grundlage von Risikobewertungen ist das ALARA-Prinzip (As Low as Reasonably Achievable). Die täglich tolerierbare Aufnahmemenge (TDI) für freies 3-MCPD wurde auf 2 µg/kg Körpergewicht und ein Gruppen-TDI für freies 3-MCPD und seine Ester von 0,8 µg/kg Körpergewicht/Tag festgelegt. Auch der EU-Gesetzgeber hat bereits Vorkehrungen getroffen: Am Montag dieser Woche wurde im Ständigen Ausschuss in Brüssel eine Verordnung verabschiedet, die Grenzwerte für Glycidylester normiert (ua für Kindernahrungsmittel). In weiterer Folge werden die gesetzlichen Höchstgehalte für 3-MCPD überarbeitet bzw. neu festgelegt. Darüber hinaus arbeitet die heimische Lebensmittelindustrie bereits seit Jahren daran, die Gehalte an 3-MCPD und Glycidylester laufend zu reduzieren. Das ist auch gelungen, wie die EFSA zuletzt auch bestätigt hat. So konnten etwa zwischen 2010 und 2015 die Gehalte an Glycidyl-Estern in Palmöl um die Hälfte reduziert werden. Alle Untersuchungsergebnisse von Greenpeace sind aus dieser Sichtweise unbedenklich.


Die detaillierte Presseinformation finden Sie hier.




Stand: 28.09.2017

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