Biodiversität
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Die Sicherung der biologischen Vielfalt gehört neben dem Klimawandel zu den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die EU-Kommission veröffentlichte daher eine Biodiversitätsstrategie für 2030. Eine der Kernverpflichtungen der Strategie besteht darin, mit einem rechtsverbindlichen Instrument EU-Ziele zur Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme bis 2030 festzulegen.
Inhalt der Strategie in Kürze:
- Jährlich sollen 20 Milliarden Euro für die biologische Vielfalt bereitgestellt werden.
- Mindestens 30 Prozent der Landfläche und 30 Prozent der Meere in der EU sollen geschützt werden, davon 10 Prozent der EU-Landflächen und 10 Prozent der EU-Meeresgebiete mit strengen Schutzvorgaben. Die bestehenden Natura-2000-Gebieten, nationale Schutzgebiete und Wildtierkorridore sollen weiter ergänzt werden.
- Wiederherstellung der Natur durch Renaturierung unter Vorgabe von rechtsverbindlichen EU-Zielen für Gewässer, Pestizid-/Düngemitteleinsatz, Landwirtschaft
- Berücksichtigung von Bodenökosystemen inklusive der Thematik Bodenversiegelung
- Erstellung einer EU-Forststrategie zur Verbesserung von Quantität, Qualität und Widerstandsfähigkeit der Wälder.
- Mehr Grün in der Stadt: Die Kommission fordert europäische Städte ab 20.000 Einwohnern auf, bis Ende 2021 Pläne für die Begrünung der Städte auszuarbeiten.
- Verbesserung in der Rechtssetzung und Implementierung von Systemen für die Besteuerung und Bepreisung um die tatsächlichen Umweltkosten abzudecken.
- Errichtung eines Wissenszentrums für biologische Vielfalt
Aus Sicht der sparte.industrie der WKO Oberösterreich sind folgende Maßnahmen enorm wichtig:
- Realistische Ziele festlegen!
Zahlreiche Faktoren beeinflussen den Verlust von Biodiversität. Wichtig ist daher vor allem die Verzahnung der Ziele des Biodiversitätsschutzes mit den unterschiedlichen Politikfeldern des europäischen Grünen Deals – v.a. die Bekämpfung des Klimawandels und die Forcierung des Klimaschutzes. Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität und Maßnahmen einer nachhaltigen Klimastrategie und Energiewende müssen daher gut aufeinander abgestimmt sein.
- Partnerschaftliche Lösungen mit der Wirtschaft finden!
Entscheidend für den Erfolg der Strategie ist die Einbettung in einen größeren nachhaltigen Kontext, so dass Wettbewerbsnachteile für die Wirtschaft und ihre Unternehmen vermieden werden. Dabei müssen die wirtschaftlichen Belange – im Sinne nachhaltiger Abwägung –berücksichtigt werden.
- Gebietsschutz mit Augenmaß festlegen!
Der Schutz der Biodiversität im Dreieck von Internationalen, europäischen und nationalen Strategien und Bemühungen ist essenziell. Dennoch müssen gerade bei der Vielfalt der Arten und Lebensräume die Besonderheiten der unterschiedlichen regionalen Gebiete und deren Strukturen berücksichtigt werden.
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