Stopp den Bürokratie-Irrsinn! Das österreichische Gewerbe und Handwerk fordert einen Bürokratiestopp
© WKÖ-Bundesparte Gewerbe und Handwerk
Metalltechniker, Landesinnung

Die Innung der Metalltechniker fordern Bürokratie-Stopp

Die Forderungen der österreichischen Metalltechniker:innen: Bürokratiestopp für österreichische und europäische Rechtsvorschriften!

Lesedauer: 1 Minute

20.12.2024

70,9 Prozent der Betriebe im Gewerbe und Handwerk klagen, dass die Belastungen durch Bürokratie in den vergangenen drei Jahren zugenommen haben. Der durch bürokratische Auflagen verursachte Aufwand ist beträchtlich: Die Gesamtkosten für das Gewerbe und Handwerk belaufen sich auf 4,3 Milliarden Euro pro Jahr. Es müssen dafür jedes Jahr rund 70 Millionen Arbeitsstunden aufgewendet werden. Das entspricht 42.190 Vollzeit-Arbeitsstellen oder 6,6 Prozent der gesamten Personalkapazität.  

Bürokratie-Stopp als Konjunkturpaket 

"Die große Stärke unserer Betriebe ist der Servicegedanke und die Nähe zu den Kundinnen und Kunden: Wir möchten unsere Arbeit machen und uns um die Menschen kümmern können, nicht um Formulare. Wir fordern deshalb einen Bürokratie-Stopp", sagte Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), am Donnerstag bei einem Pressegespräch.

Die Umfrage zeigt zudem, dass überbordende Bürokratie den Fachkräftemangel verschärft, die Inflation anheizt, Investitionen hemmt und Innovation behindert. Ein Zurückfahren des Mehr-Aufwandes um nur 10 Prozent könnte die Betriebe um 430 Mio. Euro Kosten pro Jahr entlasten und 4.200 Vollzeitkräfte für produktive Tätigkeiten freispielen. "Ein effektiveres und günstigeres Konjunkturpaket ist gar nicht vorstellbar", betonte Spartengeschäftsführer Reinhard Kainz.

Die Forderungen der Innung der Metalltechniker

Die Bundesinnung der Metalltechniker vertritt die Interessen von über 11.000 Handwerksunternehmen in den Bereichen Metall- und Maschinenbau, Land-, Bau- und Kommunalmaschinentechnik, Fahrzeugbau- und Schmiedetechnik sowie Metalldesign, Oberflächentechnik, Guss, Waffengewerbe und Hufschmiede!

Daher fordern wie konkret für unseren Berufsstand:

Entbürokratisierung von behördlichen Verfahren

Die Vereinfachung und Verkürzung von Betriebsanlagengenehmigungen, der Ausbau von One-Stop-Shops für gewerbe-, umwelt- und betriebsanlagenrechtliche Verfahren und eine weiterführende Digitalisierung von behördlichen Verfahren, Online-Antragsmöglichkeiten und Behördengängen sollen insbesondere KMU unterstützen und das österreichische Handwerk und Gewerbe international wettbewerbsfähiger machen.

Steuerliche Behandlung von Montagebussen

Die formalen Vorschriften zur Nachverrechnung eines Sachbezugs sind extrem umständlich. Erleichterung würde die generelle Sachbezugsfreiheit für Montagebusse von Handwerks- und Gewerbebetrieben bringen.

Überstunden steuerfrei stellen

Oft sind Arbeitsspitzen aufgrund abzuarbeitender Aufträge nur mit Überstunden von Arbeitnehmer:innen bewältigbar. Um Betriebe wettbewerbsfähig zu erhalten, ist eine komplette Steuerfreistellung von angeordneten Überstunden und eine Vereinfachung der Lohn- und Gehaltsverrechnung dringend notwendig.

Informations-Material

Präsentation zur Konjunkturbeobachtung + Umfrage zur Bürokratie-Belastung

Infofolder "Bürokratie-Stopp" der Sparte Gewerbe und Handwerk

Forderungen der Innung der Metalltechniker

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