Zwei leere Bahngleise nebeneinander, links und rechts sind kahle Bäume und Büsche
© Ruslan Ivantsov | stock.adobe.com

„Pro Summerauer Bahn“ aus der Taufe gehoben

Vertreter der politischen Parteien übten sich im Schulterschluss für den Ausbau der Summerauer Bahn.

Lesedauer: 1 Minute

19.08.2024
gruppenfoto, zug
© MeinBezirk/Roland Wolf Vertreter der politischen Parteien übten sich im Schulterschluss für den Ausbau der Summerauer Bahn.

FREISTADT. Großer Bahnhof am 11. Juli in Freistadt! Vertreter der Wirtschaft und Politiker aller Couleur versammelten sich am Bahnhofsvorplatz, um den Grundstein für die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs im Mühlviertel zu legen. Ziel der neuen, überparteilichen Initiative „Pro Summerauer Bahn“ ist es, den Ausbau der Strecke voranzutreiben und somit eine moderne und leistungsfähige Zugverbindung zwischen Freistadt und wichtigen europäischen Verkehrsknotenpunkten zu schaffen. „Trotz des erfolgreichen Ausbaus der S 10 bleibt die Summerauer Bahn ein unberücksichtigter Engpass im 'Zielnetz 2040', was den Bedürfnissen der Region nicht gerecht wird“, sagt eine der Initiatorinnen, die Nationalratsabgeordnete Johanna Jachs (ÖVP). „Unsere Vision ist eine Zugfahrt von Linz nach Prag in zweieinhalb Stunden. Gemeinsam möchten wir erreichen, dass der Ausbau der Summerauer Bahn in Wien Priorität erhält.“

Vorbild Vinschger Bahn

Wirtschaftskammer-Obmann Christian Naderer aus Tragwein sieht in der Summerauer Bahn eine Regionalbahn mit viel Potenzial für die Bevölkerung, die Wirtschaft und den Tourismus. Er bemüht einen Vergleich aus Südtirol: Dort befand sich die Vinschger Bahn schon Abstellgleis. „Sie ist für tot erklärt worden und befördert jetzt zwei Millionen Fahrgäste pro Jahr.“ Sein Bruder, Josef Naderer, Bürgermeister von Tragwein und Landtagsabgeordneter der ÖVP, sieht die Überparteilichkeit der Initiative als Schlüssel zum Erfolg. Unterstützung kommt auch vonseiten der FPÖ. „Faktum ist, wir brauchen eine starke Summerauer Bahn“, sagt der Landtagsabgeordnete Peter Handlos. Er werde die Initiative aber stets mit einem kritischen Auge beobachten, ob die Überparteilichkeit tatsächlich gewahrt bleibe.

Der Freistädter SPÖ-Bürgermeister Christian Gratzl kennt die Bahnstrecke bestens: 45 Jahre lang ist er beruflich zwischen Freistadt und Linz gependelt. „Ich freue mich über den Schulterschluss, denn wir benötigen eine starke Alternative zur Straße.“ Der Ausbau der S 10 werde nämlich noch mehr Verkehr anziehen. Der Bezirkssprecher der Grünen, Klaus Fürst-Elmecker aus Freistadt, wies auf die Bedeutung der Summerauer Bahn als transkontinentale Verbindung hin. Dass sich seine Partei für die Initiative starkmache, liege in der Natur der Sache: „Wir Grüne waren immer für die Schiene.

Brief an die Ministerin

Als ersten Schritt wird die Initiative „Pro Summerauer Bahn“ einen Brief an Bundesministerin Leonore Gewessler schicken. Die dringende Bitte: die Aufnahme der Bahnstrecke in das „Zielnetz 2040“. Unterzeichnet ist das Schreiben von Johanna Jachs, Christian Naderer, Christian Gratzl, Josef Naderer, Peter Handlos, Klaus Fürst-Elmecker sowie von der Nationalrätin Sabine Schatz aus dem Bezirk Perg