Grafik: Energieflüsse in Österreich
© BMK
Sparte Industrie

Statuserhebung Österreich - Wo stehen wir?

Dashboard Energie-Zukunft

Lesedauer: 4 Minuten

16.02.2024

Energieflüsse in Österreich

Das Energieflussbild stellt komplexe Zusammenhänge von Energieerzeugung und Energieimport über Umwandlungsprozesse bis hin zur Endenergienutzung in den wesentlichsten Sektoren der Volkswirtschaft dar.

>>zur Original-Grafik

Grafik: Energieflüsse in Österreich
© BMK

Aktuelle Entwicklungen bei Strom- und Gaspreisen sowie -Verbräuchen

Tagesaktuelle Kennwerte und jüngste Entwicklungen bündelt der WKÖ-Energiemonitor

Folgende Informationen sind dort zu finden:

Strom-Preis
Entwicklung des Day-Ahead Strompreises (EXAA) aktuell im Vergleich mit 2022 und dem Mittelwert der Jahre 2019-2021

Strom-Verbrauch
Aktueller Verbrauch der Unternehmen und Haushalte verglichen mit dem Jahr 2022 und dem Durschnitt 2017-2021

Strom-Einsparung
Verbrauchsentwicklung der letzten 52 Wochen im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt

Strom-Importe
Größte Herkunftsländer und importierte Strommengen in den letzten 52 Wochen 

Gas-Preis
Entwicklung des Day-Ahead Gaspreises aktuell im Vergleich mit 2021 und 2022

Gas-Verbrauch
Verbrauchsentwicklung der letzten 52 Wochen im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt (ohne Witterungsbereinigung)

Gas-Einsparung
Verbrauchsentwicklung der letzten 52 Wochen im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt (ohne Witterungsbereinigung)


Gasspeicher – Speicherstände Europa

Eine zuverlässige Gasversorgung ist für viele Unternehmen unbedingt erforderlich, damit sie ihre Produktion aufrecht-erhalten können.

In Zeiten der Besorgnis über die Verlässlichkeit der Gaslieferungen sind die eingespeicherten Mengen von besonderer Bedeutung – und hier hat Österreich den Vorteil vergleichsweise großer Speicherkapazitäten. 

Grafik
© GIE

Wie sieht es in Europa insgesamt aus?

Gas Infrastructure Europe  zeigt die Speichergrößen und -füllstände im Vergleich.


Gasspeicher – Speicherstände Österreich

In Österreich kann im Vergleich zu anderen europäischen Staaten sehr viel Gas gelagert werden:

Mit fast 97 TWh entspricht die Speicherkapazität gut einem Jahresbedarf (rd. 90 TWh).

Die Speichermenge steht jedoch nicht ausschließlich österreichischen Nutzern zur Verfügung.

Grafik: Füllstand österreichischer Gasspeicher
© WKÖ - Digital Media & Communication Quelle: AGSI GIE

Wie viel Gas ist gespeichert?

Den aktuellen Füllstand im Vergleich zu den fünf Vorjahren zeigt der WKO Energie-Monitor


Gasspeicher - Eigentumsverhältnisse

Die Bundesregierung hat 20 TWh als Strategische Gasreserve beschafft, davon sind 19,46 TWh in österreichischen Speichern, der Rest in der Slowakei.

Etwa 4 TWh haben Unternehmen „immunisiert“ eingespeichert, um sie auch im Fall einer Energielenkung nutzen zu können.

Etwa ein Drittel des Speicherbestands haben österreichische Speicherkunden eingelagert, wovon ein Drittel (ca. 6 TWh) für heimische, geschützte Kundschaft reserviert ist. Der Rest kann an Kunden im In- oder Ausland verkauft werden.

Die übrigen Mengen lagern Speicherkunden aus dem Ausland in österreichischen Speichern. Bei einem Großteil davon können diese noch festlegen, in welchem Land und an wen sie das eingelagerte Gas verkaufen werden.

Grafik
© Beigestellt

Mengen-Entwicklung Erdöl-Notbevorratung 

Mit rund einem Drittel ist Erdöl immer noch der Energieträger mit dem höchsten Anteil an Österreichs Bruttoinlands-verbrauch. Eine gesicherte Versorgung und die Haltung entsprechender Vorräte sind daher sehr wichtig.

Der Gesamtlagerbestand an Erdöl und Erdölprodukten betrug Ende 2021 rund 3 Mio. Tonnen, wovon 83%, also 2,49 Mio. Tonnen, auf die Pflichtnotstandsreserve (PNR) entfielen.

Die Vorhaltung von Reserven in Höhe von 25% der im Vorjahr getätigten Nettoimporte an Erdöl, Erdölprodukten und biogenen Roh- und Kraftstoffen ist im Rahmen der Mitgliedschaften bei der Internationalen Energieagentur und der EU verpflichtend. Die PNR entspricht also den durchschnittlichen Nettoimporten von 90 Tagen.

Der Stand der PNR wird – anders als die Gaslagerbestände - nicht unterjährig laufend veröffentlicht. Denn üblicherweise ist die PNR eine gleichbleibende Menge - der Zielwert wird jeweils im Juni anhand der Vorjahreswerte angepasst. Nur im Notfall erfolgen Freigaben von Mengen aus der Reserve, für die jeweils eine Verordnung erlassen wird. 

2022 war diesbezüglich ein Ausnahmejahr mit drei Freigaben (Nach der zuletzt erfolgten Freigabe umfasste die Erdölreserve 65,1 Tage) und einer temporären Absenkung der Reserveverpflichtung. 

Zum aktuellen Stand (März 2023): Seit der Wiederaufnahme des Vollbetriebs der Raffinerie Schwechat im November 2022 erfolgt die Wiederherstellung der staatlichen Ölreserven. Zum Jahreswechsel 2022/2023 hat die Reserve 87,6 Tage betragen und damit rund sieben Tage mehr als ursprünglich erwartet. Bis spätestens 31. März 2023 soll die Vorratsmenge von 90 Tagen wiederhergestellt sein.

Um rund 98% der Pflichtreserve kümmert sich in Österreich die Erdöl-Lagergesellschaft (ELG) im Auftrag der verpflichteten Unternehmen. Der Stand der an sie überbundenen Verpflichtungen – für das Jahr 2022 waren es 2.650.000 Tonnen Erdöleinheiten – ist  in der Grafik ebenfalls dargestellt.

Grafik
© Grafik EIW basierend auf BMK und ELG. Eine Tonne Erdöleinheiten (tEE) entspricht einer Tonne Rohöl bzw. 0,83 Tonnen Erdölprodukten.

Quellen:
BMK: Energie in Österreich 2022
ELG - Zentrale Bevorratungsstelle der Republik Österreich: Energie-Lenkungsmaßnahmen


Inhalt der österreichischen Großspeicher (Wasserkraft)

Wie viel Strom können wir mit dem Inhalt der Wasserkraft-Großspeicher erzeugen? 

Die Online-Grafik der E-Control zeigt die Speichergrößen und Speicherfüllstände im Vergleich zu den Vorjahren.

>>zum akuellen Stand

In dieser Statistik werden alle Speicherkraftwerke erfasst, die direkt an die Netzebenen 1 bis 3 angeschlossen sind oder die eine Engpassleistung von zumindest 10 MW haben. Darin können sowohl Jahres-, Wochen- oder Tagesspeicher enthalten sein, die Daten werden nicht getrennt publiziert. Dabei handelt es sich sowohl um Pumpspeicher-Kraftwerke als auch um solche mit natürlichem Zufluss.

Der Nenninhalt von ca. 3,3 TWh entspricht rund 4,5 % des Inlands-Stromverbrauchs 2021.

Zum Jahresende 2022 waren insgesamt 2,4 TWh vorrätig, ein Füllungsgrad von 74 %. Ende 2021 waren es 1,9 TWh (58 %).

Grafik
© Quelle: E-Control Datenstand: März 2023

Quellen:
E-Control, Datenstand: März 2023
Statistikbroschüre 2022
Interaktive Grafik Status Großspeicher
Telefonische Information E-Control.


Entwicklung der PV-Speichersysteme 

PV-Speichersysteme sind stationäre Batterie-Speichersysteme, die gemeinsam mit einer Photovoltaik-Anlage betrieben werden.

Die nutzbare Speicherkapazität der im Zeitraum 2014 (Seit 2014 erhebt die FH Technikum Wien den Zubau)  bis 2021 errichteten PV-Speicher-systeme beträgt kumuliert etwa 252 MWh (Das entspricht einigen Tausendstel Prozent der Kapazität der Großwasserspeicher). 

Etwas mehr als die Hälfte davon, etwa 131 MWh, kamen allein im Jahr 2021 dazu.

Durch die Speicherung auf lokaler Ebene leisten sie einen Beitrag zur Entlastung des Stromnetzes, zur Versorgungssicherheit und dazu, die fluktuierende PV-Stromerzeugung bedarfsgerechter nutzbar zu machen.  


Grafik
© Grafik:Technikum Wien (2022)