WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
© Anja Grundböck

Steigende Gründer-Halbjahresbilanz: 3.740 neue Unternehmen in NÖ

LH Mikl-Leitner/WKNÖ-Präsident Ecker: „Trotz globaler Herausforderungen bleibt Niederösterreich ein Land der Gründerinnen und Gründer.“

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Aktualisiert am 05.08.2023

Die steigende Gründer-Halbjahresbilanz zeigt den positiven Trend im Gründerland Niederösterreich, auch wenn die aktuelle Lage aufgrund von steigenden Preisen für Energie und Rohstoffe, Lieferengpässen, der hohen Inflation und dem hohen Zinsniveau angespannt bleibt. „Trotz globaler Herausforderungen, die auch die heimischen Unternehmen zu spüren bekommen, bleibt Niederösterreich ein Land der Gründerinnen und Gründer. Denn zwischen Jänner und Juni 2023 wurden 3.740 neue Unternehmen in Niederösterreich gegründet. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 bedeutet das ein Plus von rund 8 Prozent“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ (Jänner – Juni 2022: 3.469 Neugründungen). Dazu kommen weitere 587 selbstständige Personenbetreuerinnen und -betreuer, womit in Summe 4.327 neue Unternehmen im 1. Halbjahr 2023 in Niederösterreich gegründet wurden.

„20 Prozent aller in Österreich gegründeten Unternehmen haben ihren Standort in Niederösterreich. Das macht uns stolz, denn damit werden Wohlstand, Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Land geschaffen. Damit das so bleibt, wollen wir unseren Unternehmen seitens des Landes verlässliche Partner bleiben und ihnen die bestmöglichen Rahmenbedingungen bieten, etwa mit der Abschaffung des Interessentenbeitrags, Investitionen in die Forschungsinfrastruktur oder den Beratungsdienstleistungen unserer Gründeragentur riz up und des Gründerservices der Wirtschaftskammer“, sagt dazu Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, und hält fest: „So wie das Land, muss auch der Bund seinen Beitrag leisten und etwa beim Energiekostenzuschuss für Betriebe den endlosen Verhandlungen nun Taten folgen lassen.“

Motivation zur Unternehmensgründung

„Es ist erfreulich, dass gerade Meisterprüfung und Lehrabschluss besonders häufig der Grundstein für den Schritt in die Selbstständigkeit sind. Das zeigt einmal mehr die große Bedeutung dieser praxisorientierten Qualifikation“, betont Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ). Die Lehre erweist sich somit als hervorragendes Sprungbrett ins Unternehmertum. Die Kombination von fachlichem Wissen und praktischer Erfahrung in einem Betrieb ist eine sehr gute Basis, selbst ein Unternehmen zu führen. „Das zeigt sich auch bei der Motivation zur Unternehmensgründung. Denn für 71 Prozent der Befragten ist das Hauptmotiv mit den gesammelten Erfahrungen ‚lieber sein eigener Chef‘ und für 70 Prozent ‚in der Zeit- und Lebensgestaltung flexibler‘ sein wollen“, erklärt der WKNÖ-Präsident.

„Ich freue mich sehr, dass sich in Niederösterreich nicht nur junge, sondern im Speziellen auch weibliche Personen zum Schritt in die Selbstständigkeit entschließen. Im Schnitt sind die Gründerinnen und Gründer 36,3 Jahre alt, der Frauenanteil ohne Personenbetreuerinnen und -betreuer beträgt 43%. Nahezu jedes zweite Unternehmen in Niederösterreich wird also von einer Frau gegründet“, so Landeshauptfrau Mikl-Leitner.

„Gründerland NÖ“ gebündeltes Service von Land NÖ und WKNÖ

Im Zuge der Initiative „Gründerland NÖ“ haben Land und Wirtschaftskammer NÖ ihre Ressourcen gebündelt, um ihre Unterstützungsleistungen für neue Unternehmen optimal zu ergänzen. „Bereits 66 Prozent der Gründerinnen und Gründer kennen die Angebote unserer gemeinsamen Initiative ‚Gründerland NÖ‘. Mit dieser erfolgreichen Kooperation des Gründerservices der WKNÖ und der Gründeragentur riz up des Landes bieten wir unseren Gründerinnen und Gründern bestmöglichen Service, damit sie wachsen und weitere Jobs schaffen können“, so Mikl-Leitner und Ecker.

„In knapp 9.000 Kundenberatungen begleitete riz up, unsere Gründeragentur des Landes NÖ, die Gründungsinteressierten in allen betriebswirtschaftlichen Fragestellungen im ersten Halbjahr. Und über 1.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen das kostenlose Angebot der riz up Seminare in diesem Zeitraum in Anspruch“, betont Landeshauptfrau Mikl-Leitner. WKNÖ-Präsident Ecker ergänzt: „Ich bin immer wieder von der Innovationskraft unserer Gründerinnen und Gründer fasziniert. Alleine im 1. Halbjahr konnten wir als Wirtschaftskammer 4.500 Personen bei den Gründungs-Seminaren der WKNÖ begrüßen, mit 7.600 Gründungsberatungen den Unternehmensstart der blaugelben Gründerinnen und Gründer erleichtern und mit 15.000 Beratungen in der Gründungsphase unterstützen– insbesondere direkt vor Ort in unseren 23 WKNÖ-Bezirksstellen.“ Mikl-Leitner und Ecker rechnen auch im zweiten Halbjahr mit einer starken Nachfrage nach den Serviceleistungen von „Gründerland NÖ“.