Wolfgang Raunjak Portraitfoto
© Raunjak Intermedias

"Die steirische Adresse ist unser unternehmerischer Vorteil"

Mit 19 startete Wolfgang Raunjak sein Unternehmen in einer Garage. Heute ist er mit „Raunjak Intermedias“ österreichweit gefragt.

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Aktualisiert am 28.10.2024

„Da ist viel jugendliche Naivität und Blauäugigkeit dabei gewesen“, erinnert sich Unternehmer Wolfgang Raunjak an seinen Schritt in die Selbständigkeit vor beinahe 30 Jahren. Heute betreibt er die auf Leitsysteme und Lichttechnik spezialisierte Firma „Raunjak Intermedias GmbH“ sowie die Werbeagentur „Studio Creativ“ und beschäftigt 27 Mitarbeiter. 

Doch begonnen hat alles ganz klein: 1995 gründete der damals 19-jährige Bad Schwanberger direkt nach der Matura sein Ein-Mann-Unternehmen in einer 26 m2 großen Garage in Stainz. „Die Garage hat Bekannten gehört. Ich habe mir einen Farbkopierer gekauft und die Grafik dazu gemacht. Mein Motto war: Ich mach das halt einfach einmal. Meine Eltern waren da schon skeptischer. Heute sind sie stolz“, erzählt Raunjak. Zu dem ersten Farbkopierer – damals eine Neuheit – gesellten sich bald Maschinen für großflächige Farbdrucke und Beschilderungen. „Die ersten drei Jahre waren schwer. Sehr bald war der Digitaldruck keine Neuheit mehr und ein massiver Preisverfall setzte ein. Scheitern war aber keine Option.“

Ein Blick in die Ausstellung von Steve Mc Curry in Graz
© Raunjak Intermedias Neben Leitsystemen sind Raunjak und sein Team auch für außergewöhnliche Lichtsysteme bekannt. So gestalteten sie auch die Steve McCurry Ausstellung 2021 in Graz.

Eine andere Positionierung musste also her. Raunjak fand den Zugang zur Architektur und entschied sich, Kunden Gesamtlösungen im Objektbranding anzubieten. Wie man sich das vorstellen kann? „Wenn eine Firma in ein Gebäude einzieht, ist dieses leer – also quasi eine leblose neutrale Haut. Wir gestalten Fassaden, Glasflächen sowie Beschilderungen im Corporate Design und legen dabei Wert auf Funktionalität und Ästhetik.“ Das Konzept funktioniert. Sowohl die Staatsoper als auch Krankenhäuser, Universitäten oder auch Kunstausstellungen konnte Raunjak bereits österreichweit ausstatten.

Die meisten Aufträge kommen aus Wien und Niederösterreich. Neulich zog er einen Auftrag von über einer Million Euro an Land. Worum es sich dabei handelt, dürfe noch nicht verraten werden. Trotz der Auftragsdichte im Osten Österreichs hat Raunjak aber dennoch keine Umzugspläne: „Ich bin heimatverbunden und fühle mich in Stainz sehr wohl. Die steirische Adresse ist zudem unser Vorteil. Steirische Firmen haben in Wien einen sehr guten Ruf. Sie stehen für Zuverlässigkeit und Qualität. Das sind die wichtigsten Eigenschaften im Unternehmertum.“