Gruppe von Auszubildenten und einer Lehrerin
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WKÖ-Kühnel: „Beste Bildung für alle jungen Menschen in Österreich“

Lehrabschluss ist Basis für geringste Arbeitslosigkeit und höchstes Einkommen – Verbesserung der schulischen Leistungen hat Priorität

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Aktualisiert am 21.05.2024

Die aktuellen Zahlen belegen, wie positiv sich Bildung auf die Erwerbsbeteiligung auswirkt und das Risiko von Arbeitslosigkeit minimiert. „Umso wichtiger ist es, dass das Schulsystem fit für Berufsausbildung macht. Die OECD hat wiederholt bestätigt, dass das berufsbildende System in Österreich top ist. Doch gilt es, den Prozentsatz jener, die die Pflichtschule mit unzureichenden Kenntnissen in Lesen, Rechnen und Schreiben verlassen, deutlich zu verbessern. Die Pflichtschulzeit muss jene Basisausstattung garantieren, die Jugendlichen eine anschließende Berufsausbildung ermöglicht, die Grundkompetenzen – und hier sprechen wir noch nicht einmal von Wirtschafts- und Finanzbildung oder gar digitalen Kompentenzen“, so Kühnel. So müssten immer mehr Jugendliche, die aus der Pflichtschule in die Lehre kommen, in den Betrieben geschult werden, und das bedeute für die Ausbildung im Betrieb eine enorme Herausforderung.  

Gleichzeitig müsse viel stärker auf Eltern, als weiter bestimmenden Faktor, in individuellen Bildungskarrieren eingegangen werden. So wie in der Lehre weiterhin vielfach Berufsentscheidungen auf Basis der Erfahrungswerte der Eltern getroffen werden, betrifft das natürlich auch die schulische Bildung.  

Spitzenreiter unter den Bildungsabschlüssen in Österreich ist – gemäß der Auswertung der Statistik Austria – die Lehre mit einem Anteil von 32,6 Prozent. Bei jungen Menschen mit Lehrabschluss ist zudem nicht nur die Arbeitslosenquote am geringsten (3,9 Prozent). Sie verfügen eineinhalb Jahre nach ihrem Lehrabschluss auch über das höchste Brutto-Monatseinkommen (2.492 Euro).  

Signalwirkung für Bildungskarrieren im tertiären Bereich erwartet sich Kühnel durch die Höhere Berufliche Bildung: Derzeit liegt Österreich bei den tertiären Abschlüssen laut Statistik Austria mit 36 Prozent EU-weit nur auf Rang 14. „Das wird sich hoffentlich bald ändern, denn nun entsteht eine neue attraktive Säule der tertiären Höherqualifizierung – und zwar auf berufspraktischem Weg. Jetzt gilt es, die neuen gesetzlichen Möglichkeiten rasch und umfassend auszuschöpfen, damit attraktive Qualifikationen der Höheren Beruflichen Bildung entwickelt werden, die neue Sprossen auf der Karriereleiter ermöglichen“, so Kühnel.   

„Der jährliche Bericht Bildung in Zahlen liefert ein unbestechliches Bild der Bildungsoptionen. Als Wirtschaft wollen wir die beste Bildung für unsere Jugendlichen, denn eine erfolgreiche Schullaufbahn und eine erfolgreich absolvierte Lehre sind für junge Menschen in Österreich ein Trampolin für tolle Berufskarrieren. Umso wichtiger ist es, dass wir Bildung für die jungen Menschen garantieren können und gleichzeitig unsere Ansprüche an Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand und Chancengerechtigkeit aufrechterhalten“, so Kühnel abschließend. (PWK194/HSP)