Spartenobmann Reinhard Mayr bei der Präsentation der „Tiroler Bankenstudie 2023“.
© WK Tirol/ Gerhard Berger

Tiroler Bankenstudie 2023 – Hohe Kundenzufriedenheit in Zeiten der digitalen Transformation

Die regionale Bankenbranche reagiert erfolgreich auf aktuelle Herausforderungen.

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Aktualisiert am 12.12.2023

In der Tiroler Wirtschaftskammer wurden am 12. Dezember die Ergebnisse der aktuellen „Tiroler Bankenstudie“ vorgestellt. Die bereits 8. Auflage dieser Erhebung, die vom Marktforschungsinstitut IPSOS im Auftrag der Sparte Bank und Versicherung durchgeführt wurde, liefert aufschlussreiche Erkenntnisse über die Kundenzufriedenheit und Trends im Bankensektor Tirols.

Hohe Kundenzufriedenheit trotz herausfordernder Marktbedingungen

Einmal mehr zeigen die Studienergbnisse, dass die regionalen Bankinstitute trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein gutes Standing bei den Tirolerinnen und Tirolern haben. 78 % der Befragten geben an, mit ihrer Hausbank „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“ zu sein. Reinhard Mayr, Obmann der Sparte Bank und Versicherung, der die Studie gemeinsam mit Alexander Zeh von IPSOS Austria analysierte, sieht darin einen Beweis für die erfolgreiche Anpassungsfähigkeit und Kundenorientierung der heimischen Banken in schwierigen Zeiten.

Digitale Dienstleistungen gewinnen an Bedeutung - Filalen weiterhin wichtig

Die zunehmende Verbreitung digitaler Bankdienstleistungen findet in der Studie ebenfalls ihren Niederschlag. 72 % der Kundinnen und Kunden nutzen Online-Banking für den Zahlungsverkehr und eine überwältigende Mehrheit von 91 % steht dem Online-Banking offen gegenüber. „Wir beobachten eine Verschiebung hin zu einem 'hybriden Kunden', der sowohl digitale als auch lokale Dienstleistungen schätzt“, erklärt der Spartenobmann. Diese Einschätzung wird dadurch unterstrichen, dass sich mehr als die Hälfte der Befragten eine Zukunft ohne Bankfilialen nicht vorstellen kann. Ebenso viele erwarten sich, dass eine Filiale in ihrem Wohnort vorhanden ist.

Wissenslücken bei Kredit- und Sparzinsen

Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie ist, dass ein Großteil der Befragten offenbar nur begrenztes Wissen über Kredit- und Sparzinsen hat. Eine diesbezügliche Frage wurde von zwei Dritteln mit „keine Angaben“ oder „weiß nicht“ beantwortet. Vor diesem Hintergrund weist Reinhard Mayr auf die neue OeNB Transparenzplattform für Spareinlagen hin, die am 6. Dezember 2023 gestartet wurde: „Diese Plattform ermöglicht es, sich einen Marktüberblick über die gebotenen Zinsen für Einlagen zu verschaffen und trägt so zur Transparenz am Markt bei. Die Daten für Einlagen sind nach Bank bzw. Kreditinstitut und nach Fälligkeit aufgeschlüsselt. Es ist sinnvoll, dass sich Sparerinnen und Sparer über das aktuelle Zinsniveau informieren und die aktuelle Zinssituation nutzen. Dafür ist die neue Transparenzplattform ein wertvolles Hilfsmittel.“

Zusammenfassend betont der Spartenobmann: „Die Tiroler Bankenstudie 2023 zeigt deutlich, dass die regionale Bankenbranche erfolgreich auf die aktuellen Herausforderungen reagiert und signifikante Fortschritte in der digitalen Transformation sowie in der Kundenbindung erzielt hat. Die Ergebnisse unterstreichen, dass unsere Bankinstitute erfolgreich den Spagat zwischen dem traditionellen Bankgeschäft und modernen, digitalen Ansätzen meistern.“