V.l.: Gremialobmann Andreas Neuhauser, Wolfgang Rupprecht von der HAK Linz Rudigierstraße, Irene Ackerlauer von der HAK Linz Auhof und Wan Jie Chen.
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Kooperation zwischen Konfuzius-Institut der Karl-Franzens-Universität und oö. Handelsakademien

„China hat einen enormen Wandel durchlaufen, die Regierung hat erkannt, dass die Zukunft des Landes in der Hochtechnologie-Industrie und im Dienstleistungssektor liegt. Europa braucht China und China braucht Europa, um gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft zu meistern“, sagte Wan Jie Chen, Institutsleiter des Konfuzius-Instituts an der Karl-Franzens-Universität Graz, bei einer Veranstaltung des Gremiums des Außenhandels in der WKOÖ.

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Aktualisiert am 05.08.2023

„Die alternde Bevölkerung und der steigende Wohlstand führen zu einem höheren Bedarf an qualitativ hochwertigen Produkten und Dienstleistungen. China hat erkannt, dass es hierbei nicht mehr nur um die Produktion von Waren geht, sondern um die Entwicklung von innovativen Lösungen. Die chinesische Regierung fördert daher gezielt die Forschung und Entwicklung in der Hochtechnologie-Industrie. Auch der Umweltschutz spielt in China eine immer größere Rolle. Die Regierung hat erkannt, dass die Umweltverschmutzung ein ernsthaftes Problem darstellt und setzt daher verstärkt auf erneuerbare Energien und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. China öffnet sich auch immer mehr für ausländische Investoren und setzt auf Direktinvestitionen im Ausland. Insbesondere in der Hochtechnologie-Industrie und im Finanzsektor gibt es große Chancen für europäische Unternehmen. Die chinesische Regierung hat angekündigt, den Marktzugang für ausländische Unternehmen zu erleichtern und den Schutz von geistigem Eigentum zu verbessern“, so Wan Jie Chen.

Das Landesgremium Außenhandel der WKOÖ setzt sich getreu seinem Motto „keep it free, fluid, simple and predictable“ für einen freien Handel ein und fokussiert sich auf die weltweiten Märkte. In Zeiten des Fach- und Arbeitskräftemangels hat es sich die Interessenvertretung der oö. Außenhändler zum Ziel gesetzt, die zukünftigen, potenziellen Mitarbeiter der oö. Außenhändler mit Zusatzqualifikationen auszustatten.

„China bietet unseren oö. Außenhändlern enormes Potenzial als Handelspartner. War China vor einigen Jahren für viele noch Bezugsmarkt für Billigprodukte, sehen wir gerade heute wachsende Exportchancen im Bereich Smart Manufacturing, Umwelttechnik und aufgrund des gestiegenen Gesundheits­bewusstseins auch in der Medizin­technik", ist Gremialobmann Andreas Neuhauser überzeugt. Das Landesgremium ist daher besonders um den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch mit China bemüht. „Es freut mich, dass wir das Angebot des Konfuzius-Instituts an der Karl-Franzens-Universität Graz mit Chinesisch-Sprachkursen, Inputs zu Länderkunde sowie Dos/Don`ts in Geschäftsbeziehungen, den oberösterreichischen Handelsakademien hiermit zur Verfügung stellen können“, berichtet Neuhauser.

Diese Kooperation zwischen dem Konfuzius-Institut an der Karl-Franzens-Universität Graz und den oö. Handelsakademien wurde im Rahmen eines Unternehmerischen Austauschs zwischen China und Österreich im Beisein einer Vertreterin der chinesischen Botschaft geschlossen. Ergänzt wurde dieser Festakt vom wissenschaftlichen Input von Wan Jie Chen zu den Chancen oberösterreichischer Unternehmen in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit chinesischen Geschäftspartnern sowie von einem Erfahrungsaustausch von Wirtschaftsvertretern, die ihr Know-how in der Zusammenarbeit mit chinesischen Geschäftspartnern teilten und auf Fallstricke und kulturelle Unterschiede hinwiesen.

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