Gruppe von Mitarbeitern und Funktionären der Wirtschaftskammer Kärnten beim Tag der Arbeitgeber in Klagenfurt
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Tag der Arbeitgeber: Ein Hoch auf die Leistungsträger!

Bereits zum zwölften Mal veranstaltet die Wirtschaftskammer Kärnten heuer am 30. April den „Tag der Arbeitgeber“. Mit Aktionismus hat heute die WK-Bezirksstelle Klagenfurt auf die Bedeutung der Unternehmer für die heimische Wirtschaft aufmerksam gemacht. Für den Erfolg jedes Einzelnen braucht es aber auch die richtigen Rahmenbedingungen.

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Aktualisiert am 30.04.2024

Passanten blieben stehen, um zu schauen, was da los ist! Mitten in der Stadt, bei der Pestsäule am Alten Platz in Klagenfurt, war ein kompletter Büroarbeitsplatz aufgebaut. Vom Schreibtisch über einen Bürosessel bis hin zu Computer und Telefon war alles vorhanden. Mit dieser Aktion machte die WK-Bezirksstelle Klagenfurt auf die wichtige Rolle der 8.000 Betriebe im Bezirk aufmerksam. „Die Unternehmer in Klagenfurt schaffen 47.000 Arbeitsplätze und tragen damit wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg und zum Wohlstand in der Region bei. Am heutigen Tag der Arbeitgeber wollen wir die Gesellschaft darauf aufmerksam machen, dass es ohne Arbeitgeber keine Arbeit und keinen arbeitsfreien Tag gäbe“, so Franz Ahm, WK-Obmann der Bezirksstelle Klagenfurt.

Weg mit der Luftsteuer!

Um die Zukunft der Kärntner Wirtschaft zu sichern, müssen jetzt die richtigen Weichen gestellt werden. Die Klagenfurter Unternehmen zahlen jährlich rund 60 Millionen an Kommunalsteuer an die Stadt - ein Sechstel des gesamten Budgets! Doch damit nicht genug: Klagenfurt ist die einzige Gemeinde in Kärnten, die eine „Luftsteuer“ für die Benutzung von Gemeindegrund oder des Luftraumes einhebt. Ahm: „Die Luftsteuer ist standortschädigend und schreckt Unternehmen ab, sich in Klagenfurt anzusiedeln. Jährlich kommen so zu den hohen Energiekosten weitere 13 Millionen Euro an Belastungen für die Betriebe dazu.“

Klagenfurt braucht ein modernes Veranstaltungszentrum 

Die Landeshauptstadt verfügt nach wie vor über kein adäquates Veranstaltungszentrum. Vor Jahrzehnten wurde auf dem Messegelände eine vorübergehende Lösung errichtet. Diese war nicht für eine langfristige Nutzung konzipiert und entspricht auch nicht den Anforderungen für internationale oder hochkarätige Veranstaltungen. Der Bau einer multifunktionalen Halle sei dringend notwendig und biete auch zahlreiche Vorteile, betont Ahm: „Ein Veranstaltungszentrum steigert nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Klagenfurt, durch mehr gleichzeitige Veranstaltungen und damit mehr Besucher profitiert auch die lokale Wirtschaft.“ Die Pläne für den Bau mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 20 Millionen Euro liegen bereits vor.

AREA Süd als Chance nutzen

In weniger als 600 Tage rollen die ersten Züge auf der Koralmbahn in nur 45 Minuten von Klagenfurt nach Graz. Damit wachsen die beiden Landeshauptstädte zu einem neuen Wirtschaftsraum mit 1,1 Millionen Menschen zusammen. Die Klagenfurter Stadtpolitik habe bis heute nicht begonnen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und die Jahrhundertchance zu nützen, kritisiert Ahm: „Wenn bis zum Sommer den Worten nicht endlich Taten folgen, schaffen wir es nicht mehr, rechtzeitig auf den Zug aufzuspringen. Ich befürchte, dass dieser zwar die Menschen von Klagenfurt nach Graz bringt, aber leider nicht umgekehrt.“ In die strategische Planung müssen unbedingt das Bahnhofsviertel und die Bahnhofstraße als Tor zur Stadt mit einer Betriebsansiedelungsoffensive einbezogen werden. Ansonsten drohe Klagenfurt im Wettbewerb mit anderen Städten auf das wirtschaftliche Abstellgleis zu geraten. „Generell muss die Politik die Wirtschaft bei relevanten Projekten besser einbinden, damit alle davon profitieren. Das betrifft die AREA Süd genauso wie etwa das Baustellenmanagement“, sagt Ahm.

Aktionen rund um den Tag der Arbeitgeber

Der zwölfte Tag der Arbeitgeber wurde von öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen begleitet. Unter dem Motto „Ohne euch würde Kärnten kopfstehen“ waren alle Kärntner Unternehmen aufgerufen, ihr Firmenlogo einzusenden. 1.500 Betriebe beteiligten sich. Die Logos werden auf den Kopf gestellt und in der Kärntner Wirtschaft sowie online veröffentlicht. Zusätzlich hat die Wirtschaftskammer Kärnten auf ihrer Außenfassade ein 14x7 Meter großes Transparent zum Tag der Arbeitgeber angebracht. Weiters machten eine Hörfunk-Kooperation inklusive der Suche nach dem besten Chef/der besten Chefin des Landes, intensive Social-Media-Bewerbungen, Gewinnspiele bis hin zu einer Tour durch die Bezirksstädte die Leistungen der Kärntner Unternehmen aufmerksam.