Sujet mit dem Text EPU Stimmungsbarometer in der linken Bildhälfte vor blauem Hintergrund. in der rechten sind drei Personen abgebildet, eine davon telefoniert und hält ein Clipboard. Die Personen sind als Grafik in Pastellfarben hinein-montiert.
© WKÖ

EPU-Stimmungsbarometer

Österreichs EPU sehen dringenden Handlungsbedarf bei der Politik

Lesedauer: 1 Minute

05.02.2025

Die aktuelle Erhebung der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) zeigt: Der Unternehmergeist unter Österreichs Ein-Personen-Unternehmen (EPU) ist weiterhin stark. Drei von vier EPU würden sich erneut selbstständig machen. Doch trotz ihres Engagements sind die Herausforderungen erheblich – insbesondere im Bereich Steuern und Bürokratie. Die Ergebnisse des Stimmungsbarometers des MARKET-Instituts im Auftrag der WKÖ zeigen: Das unternehmerische Mindset bei Österreichs kleinsten Unternehmen ist selbst in fordernden Zeiten ungebrochen.

EPU beweisen Unternehmergeist

75% der EPU würden sich erneut für die Selbstständigkeit entscheiden.
28% sehen einen Aufwärtstrend in der wirtschaftlichen Entwicklung.
43% blicken optimistisch in die Zukunft.
24% können sich vorstellen, den ersten Mitarbeiter einzustellen, während 70% weiterhin als EPU agieren möchten.

Dringender Handlungsbedarf bei Steuern und Bürokratie

Die Umfrageergebnisse unterstreichen die Herausforderungen, mit denen sich EPU konfrontiert sehen:
55% der Befragten beklagen hohe steuerliche Belastungen.
45% nennen Umsatzrückgänge als Problem.
36% fühlen sich durch Bürokratie stark eingeschränkt.

Forderungen an die Politik

Um die Zukunft der EPU zu sichern, erwartet die Mehrheit klare Maßnahmen der Politik:
62% fordern eine Senkung der Einkommenssteuer durch Entschärfung der Progression.
48% plädieren für eine Erhöhung der Umsatzgrenze der Kleinunternehmerregelung auf 85.000 Euro.
45% sprechen sich für eine Senkung der Lohnnebenkosten aus.
41% fordern eine Anhebung des Gewinnfreibetrags auf 100.000 Euro.
41% wünschen sich weniger bürokratische Form- und Meldepflichten.

Fast die Hälfte der Befragten (49%) lehnt neue oder höhere Steuern strikt ab. Ebenfalls nicht akzeptiert wird, dass das Gesundheitssystem mit Spitzenmedizin nicht mehr für alle aufrecht erhalten werden kann (39%) und dass das Pensionssystem nicht mehr finanzierbar ist (39%).

Wirtschaftskammer-Services werden intensiv genutzt

Die speziellen Leistungen der WKÖ für EPU spielen eine wichtige Rolle: 69% der EPU nutzen diese aktiv, wobei die Zufriedenheit weiter gestiegen ist. Bereits 90% sind mit den angebotenen Services zufrieden (2023: 86%).

Aktuelles Factsheet zum Download